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Relativer Satzanschluss

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Lisa Thomasius
Relativer Satzanschluss
lernst du im 2. Lernjahr - 3. Lernjahr

Grundlagen zum Thema Relativer Satzanschluss

Was ist ein relativer Satzanschluss?

Ein lateinisches Relativpronomen dient nicht nur als Einleitung eines Relativsatzes. Es kann auch einen Hauptsatz einleiten und diesen eng mit dem vorangegangenen Satz verbinden. In diesem Fall spricht man von einem relativen Satzanschluss. Der neue Satz beginnt dann mit einer Form von qui, quae, quod.

Wie übersetzt man einen relativen Satzanschluss?

Das Relativpronomen wird hier im Deutschen mit einem Demonstrativpronomen (z. B. dieser, dieses, dieses) wiedergegeben.

Beispiele – relativer Satzanschluss Latein

Das Relativpronomen kann entweder durch KNG-Kongruenz mit einem Substantiv verbunden sein oder allein stehen.

Latein Deutsch
Menelaus Helenam in Graeciam reduxit. Quae a Paride abducta erat. Menelaos führte Helena nach Griechenland zurück. Diese war von Paris entführt worden.
Troiani in urbem equum traxerunt. Qui a Graecis aedificatus erat. Die Trojaner zogen ein Pferd in die Stadt. Dieses war von den Griechen erbaut worden.

Tipp: Achte darauf, ob das Relativpronomen hinter einem Komma oder einem Punkt steht:

Latein Deutsch
Pulchra est urbs Roma, quae a Romulo condita est. Schön ist die Stadt Rom, die von Romulus gegründet worden ist. → Relativsatz
Pulchra est urbs Roma. Quae a Romulo condita est. Schön ist die Stadt Rom. Diese ist von Romulus gegründet worden. → relativer Satzanschluss

Wenn das Relativpronomen qui, quae, quod am Anfang eines Hauptsatzes steht, bezieht es sich auf ein einzelnes Wort oder auf die ganze Aussage des vorausgehenden Satzes.

Relativer Satzanschluss am Beispiel Brief

Besonderheiten

Für den relativen Satzanschluss gibt es auch einige Wendungen, die sehr oft vorkommen und die man deshalb einfach auswendig lernen sollte, z. B. quam ob rem (deshalb, wegen dieser Sache). Es gibt noch einige weitere Wendungen, die meistens auch bei den Vokabeln zum Lernen dabeistehen.

Zusammenfassung – relative Satzanschlüsse Latein

Das Relativpronomen qui, quae, quod kann auch einen Hauptsatz einleiten und mit dem vorherigen Satz verknüpfen. In diesem Fall spricht man von einem relativen Satzanschluss. Das Relativpronomen wird dann als Demonstrativpronomen (z. B. dieser, diese, dieses) übersetzt.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Relativer Satzanschluss

Hallo oder auch salve! In diesem Video geht es um den relativen Satzanschluss. Dafür solltet ihr schon Relativpronomen erkennen und übersetzen können. Außerdem solltet ihr für den zweiten Teil mit komplizierteren relativen Satzanschlüssen am besten schon wissen, was ein Ablativus absolutus ist. Im Lateinischen wird beim relativen Satzanschluss mit einem Relativpronomen der Bezug zum vorhergehenden Satz oder Text hergestellt. Ein Beispiel: Mater filiam quaerit. Quae ad aviam venit. Auf Deutsch heißt das dann: Die Mutter sucht die Tochter. Diese ist zur Großmutter gegangen. Das Relativpronomen des relativen Satzanschlusses ist hier also „quae“, im Deutschen dann „diese“. Noch ein Beispiel: Caesar exercitum dissolvit. Cuius duces autem remanuerunt. Auf Deutsch heißt das: Cäsar hat das Heer aufgelöst. Dessen Anführer aber sind zurückgeblieben. Der relative Satzanschluss wird im Lateinischen hier durch „cuius“ gebildet, was auf Deutsch „dessen“ heißt. „Cuius“ bezieht sich auf „exercitum“, „dessen“ auf das Heer. Und noch ein Beispiel: Caesar ad pontem venit. Quam cum assecutus esset, exercitum dissolvit. In der deutschen Übersetzung heißt das dann: Cäsar ist zur Brücke gekommen. Als er diese erreicht hatte, hat er das Heer aufgelöst. Der relative Satzanschluss ist „quam“, im Deutschen übersetzt mit „diese“. Im Deutschen wird das lateinische Relativpronomen des relativen Satzanschlusses also hier als Demonstrativpronomen übersetzt. Der relative Satzanschluss hat sich in den bisherigen Beispielen immer auf ein Wort des vorhergehenden Satzes bezogen. Relative Satzanschlüsse gibt es aber auch noch in etwas komplizierteren Formen, wenn sie sich auf den ganzen vorhergehenden Satz oder Text beziehen. Ein Beispiel dafür: Caesar dicit: Ad pontem veniamus! Quibus verbis exercitui se iter facere imperavit. Auf Deutsch heißt das: Cäsar hat gesagt: Lasst uns zur Brücke gehen! Mit diesen Worten hat er dem Heer befohlen, sich auf den Weg zu machen. „Quibus verbis“ ist hier der relative Satzanschluss, das heißt auf Deutsch: Mit diesen Worten. „Quibus verbis“ bezieht sich auf „ad pontem veniamos“, also auf das, was Cäsar gesagt hat. Für den relativen Satzanschluss gibt es auch einige Wendungen, die sehr oft vorkommen und die man deshalb einfach auswendig lernen sollte. Das ist zum einen „quam ob rem“, das heißt „aus diesem Grund“, dann „qua de causa“, das heißt genau so „aus diesem Grund“, und „quo factum est, ut..“ - „so kam es, dass...“. Es gibt noch einige weitere Wendungen, die meistens auch bei den Vokabeln zum Lernen dabeistehen. Dagegen gibt es einige Wendungen, die sich von einem Ablativus absolutus ableiten, die man aber so auch einfach auswendig lernen kann. Besonders häufig kommt „quibus rebus factis“ vor. Wörtlich heißt das: „Nachdem diese Dinge passiert waren“. Man kann dann auch einfach sagen: „nach diesen Geschehnissen“. Eine weitere wichtige Wendung ist „quo facto“. Wörtlich heißt das: „nachdem das gemacht worden war“. Im Deutschen sagt man dann schöner: „nach diesem Ereignis“. Außerdem ist noch zu erwähnen: „quibus rebus cognitis“, was wörtlich heißt: „nachdem diese Dinge bekannt geworden waren“. Im Deutschen sagt man dann einfacher: „mit dieser Erkenntnis“. Also, jetzt noch einmal zusammengefasst, was ihr in diesem Video über den relativen Satzanschluss gelernt habt. Im Lateinischen besteht der relative Satzanschluss aus einem Relativpronomen oder wird mit einem solchen gebildet. Im Deutschen wird der relative Satzanschluss dann mit einem Demonstrativpronomen übersetzt, also „dieser“ oder „diese“. In der einfachen Form des relativen Satzanschlusses wird ein Bezug auf ein Substantiv des vorhergehenden Satzes hergestellt. Oft besteht der relative Satzanschluss aber auch aus einem Ablativus absolutus oder einer formelhaften Wendung, die sich auf einen ganzen Satz oder Textabschnitt beziehen. So, jetzt habt ihr gelernt, was ein relativer Satzanschluss ist und wie man ihn übersetzt. Bis zum nächsten Video, tschüss!

14 Kommentare
14 Kommentare
  1. ich finde das ungerecht, wenn man das , was in den übungen dran kommt , nicht im video zeigt, wie z.B. die deklinierten Formen von qui

    Von Arina Fischer, vor etwa 4 Jahren
  2. Hat sich erledigt

    Von Stephanie Fuhlendorf, vor mehr als 5 Jahren
  3. Gibt es auch die Lösungen zu den Aufgaben zum vergleichen?

    Von Stephanie Fuhlendorf, vor mehr als 5 Jahren
  4. Hallo Eemilelv,

    entschuldige die etwas verspätete Antwort. In der Übung 4, Satz 1 handelt es sich tatsächlich um einen Dativus possessivus. Auch "Romulus urbem condidit. Cuius nomen est Roma." ist richtig konstruiert. Man kann hier tatsächlich problemlos auch den Genetiv verwenden. Danke dir für deine gute Beobachtung. Dies wird künftig auch in der Übung berücksichtigt werden.

    Beste Grüße,

    Felix

    Von Felix T., vor etwa 8 Jahren
  5. Ob die Tutoren alle krank sind und deshalb keine Antwort kommt?
    Warum kann man eigentlich nicht auch formulieren (Satz 1 Üb. 5):
    - Romulus urbem condidit. Cuius nomen est Roma.
    (Romulus gründete die Stadt. Deren Name ist Rom)
    ?

    Von Eemilelv, vor etwa 8 Jahren
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Relativer Satzanschluss Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Relativer Satzanschluss kannst du es wiederholen und üben.
  • Benenne das Bezugswort des Relativpronomens.

    Tipps

    Lies dir die lateinischen Sätze und die deutsche Übersetzung gründlich durch. Überlege, welches Bezugswort inhaltlich und grammatikalisch zum Relativpronomen passen könnte.

    Das Bezugswort muss nicht im Kasus mit dem Relativpronomen übereinstimmen. Numerus und Genus müssen jedoch kongruent sein.

    Lösung

    Ein relativer Satzanschluss schafft einen Bezug zu einem vorhergehenden Satz oder Text. Dazu wird ein Relativpronomen benutzt, das wir im Deutschen mit einem Demonstrativpronomen übersetzen. Um den Zusammenhang zu verstehen, muss man erkennen, auf welches Wort (später auch auf welchen Inhalt) sich das Pronomen bezieht. Das konntest du in dieser Aufgabe üben.

    Das Relativpronomen muss dabei nicht im selben Kasus stehen wie sein Bezugswort, Numerus und Genus müssen aber übereinstimmen.

    Gehen wir dazu die Sätze noch einmal gemeinsam durch:

    1. Pater filium quaerit. Qui ad amicum venit. – Der Vater sucht den Sohn. Dieser ist zu einem Freund gegangen. Nicht der Vater, sondern der Sohn ist zum Freund gegangen. Das Bezugswort ist also filium. Qui steht jedoch nicht im Akkusativ, sondern im Nominativ. Beide Wörter sind aber Singular maskulin.
    2. Magister aegrotus est. Cuius discipuli igitur frustra ante portam manent. – Der Lehrer ist krank. Dessen Schüler warten deshalb umsonst vor der Tür. Auch hier haben wir unterschiedliche Kasus. Das Relativpronomen cuius ist Genitiv Singular. Im Vorsatz haben wir jedoch nur einen Nominativ: magister. Inhaltlich macht das aber auch nur so Sinn. Wessen Schüler? – die des Lehrers. Bezugswort für cuius ist also magister.
    3. Lucius ad forum venit. Quod cum assecutus esset, amicos vidit. – Lucius kam zum Marktplatz. Als er diesen erreicht hatte, sah er seine Freunde. Hier sind Bezugswort und Relativpronomen komplett kongruent, in Kasus, Numerus und Genus. Auch das gibt es natürlich.
    Wir halten fest: Du musst das Bezugswort aus dem Zusammenhang erschließen. Dabei darfst du dich nicht am Kasus orientieren. Numerus und Genus müssen allerdings kongruent sein.

  • Zeige auf, welche Sätze zusammenpassen.

    Tipps

    Lies dir alle Sätze erst einmal durch und überlege, welche Sätze inhaltlich zusammengehören.

    Prüfe deine Auswahl grammatikalisch, indem du den relativen Satzanschluss mit dem ersten Satz vergleichst.

    Stimmen das Relativpronomen und sein Bezugswort in Numerus und Genus überein?

    Wenn du dir nicht sicher bist, überspringe einen Satz und schaue später, was noch übrig ist.

    Auch feste Wendungen wie quibus rebus factis oder qua de causa können relative Satzanschlüsse sein. Hierbei nimmt das Relativpronomen Bezug auf den gesamten ersten Satz.

    Lösung

    Relativpronomen, die als relative Satzanschlüsse dienen, müssen sich nicht immer auf ein einzelnes Wort beziehen. Sie können auch in Kombination auf ganze Sätze oder Abschnitte bezogen sein.

    Ein Beispiel dafür ist der erste Satz dieser Aufgabe:
    Pater dicit: Ad forum veniamus! Quibus verbis familiam admonet. – Der Vater sagt: Lasst uns zum Marktplatz gehen! Mit diesen Worten ermahnt er seine Familie. Quibus verbis bezieht sich hier also auf die gesamte Aussage des Vaters.

    Das zweite Paar lautet: Paula fratrem procul videt. Qui cum eam videt, salutat. – Paula sieht ihren Bruder in der Ferne. Als dieser sie sieht, grüßt er sie. Das Relativpronomen bezieht sich auf ein einzelnes Wort, nämlich fratrem.

    Auch das dritte Beispiel ist übersichtlich: Magister discipulum rogat. Qui respondet. – Der Lehrer fragt den Schüler. Dieser antwortet. Grammatisch betrachtet könnte es wohl auch der Lehrer sein, der antwortet. Auch er ist Singular und maskulin. Rein logisch betrachtet macht dies jedoch keinen Sinn. Aus dem Inhalt kannst du schließen, dass der Schüler antwortet. Dieses Beispiel zeigt dir auch, dass du nicht nur nach dem Kasus entscheiden darfst. Demnach wäre nämlich magister kongruent. Das richtige Bezugswort ist aber discipulum.

    Das letzte Beispiel zeigt dir einen häufig vorkommenden Ausdruck, den du am besten einfach auswendig lernst: qua de causa (aus diesem Grund). Lucius cottidie se exercet. Qua de causa optimus est. – Lucius trainiert täglich. Deshalb ist er der Beste.

  • Arbeite vollständige Übersetzungen heraus.

    Tipps

    Denke an die Wendungen, die du am besten auswendig kennen solltest.

    Lösung

    Für diese Aufgabe war es sehr hilfreich, wenn du die Wendungen, die sich aus Ablativi absoluti bilden, bereits auswendig gelernt hast. Hier sind sie noch einmal in der Übersicht:

    • quibus rebus factis – nach diesen Geschehnissen
    • quo facto – nach diesem Ereignis
    • quibus rebus cognitis – mit dieser Erkenntnis
    Für den ersten Satz brauchtest du diese jedoch noch nicht.
    Marcus fratrem quaerit. Qui ad avum venit. Das bedeutet: Marcus sucht seinen Bruder. Dieser ist zum Großvater gegangen. Hier musstest du das Relativpronomen als Demonstrativpronomen übersetzen. Es kamen – im Gegensatz zu den folgenden Sätzen – keine Wendungen vor:

    • Caesar exercitum dissolvit. Quo facto duces autem remanserunt. Das bedeutet: Caesar löste das Heer auf. Nach diesem Ereignis blieben die Führer aber.
    • Magister aegrotus est et domi cubat. Quibus rebus cognitis discipuli domum eunt. Das heißt übersetzt: Der Lehrer ist krank und schläft zuhause. Mit dieser Erkenntnis gingen die Schüler nach Hause.
  • Ordne die passenden Relativpronomen in die Sätze ein.

    Tipps

    Vokabelhilfen:

    • proficisci, proficiscor, profectus sum – aufbrechen
    • monumentum, -i n. – Denkmal
    • convocare, convoco, convocavi, convocatum – zusammenrufen
    • excitare, excito, excitavi, excitatum – wecken, erregen
    • controversia, -ae f. – Streit
    • dormire, dormio, dormivi, dormitum – schlafen
    • cottidie – täglich

    Versuche, die Sätze zunächst selbst zu übersetzen oder zumindest den Inhalt zu erfassen.

    Schaue dir die Relativpronomen in der Ablage gut an. Auf welches Bezugswort des ersten Satzes könnten sie sich jeweils beziehen?

    Entscheide in deiner Zuordnung sowohl aus der grammatikalischen als auch aus der inhaltlichen Perspektive.

    Hier die Übersetzungen der Sätze:

    1. Er bricht nach Rom auf. Diese Stadt hat viele Denkmäler.
    2. Die Mutter rief ihre Töchter zusammen. Deren Streitigkeiten erregten den Zorn der Mutter.
    3. Der Legat berichtet Augustus von der Niederlage. Dieser kann nun nicht mehr schlafen.
    4. Viele Menschen kommen täglich auf dem Marktplatz zusammen. Dieser ist deshalb ein bedeutender Ort.
    Lösung

    In dieser Aufgabe musstest du entscheiden, welches der Relativpronomen in den Satz passt. Das war gar nicht so einfach! Folgendes Vorgehen ist zum Lösen der Aufgabe zu empfehlen:

    1. Übersetze die Sätze und erfasse den Inhalt.
    2. Überlege, welches Wort das Bezugswort ist.
    3. Überlege, in welchem Kasus das Relativpronomen im zweiten Satz stehen muss.
    Gehen wir dazu die Sätze einzeln durch:

    Im ersten Beispiel ist das Bezugswort Romam, also Rom. Um den richtigen Kasus des Relativpronomens bestimmen zu können, half dir urbi. Du brauchtest nämlich ein Relativpronomen, das mit urbi kongruent ist, also im Dativ Singular steht. Das fehlende Pronomen ist folglich: cui. Also: Romam proficiscitur. Cui urbi multi monumenti sunt. – Er bricht nach Rom auf. Diese Stadt hat viele Denkmäler.

    Im zweiten Beispiel ist filias (die Töchter) das Bezugswort. Das Relativpronomen muss also Plural femininum sein. Der Genitiv passt gut, also setzt du Quarum ein: Mater filias convocavit. Quarum controversiae iram matris excitabant. – Die Mutter rief ihre Töchter zusammen. Deren Streitigkeiten erregten den Zorn der Mutter.

    Im dritten Satzpaar ist Augustus das Bezugswort. Theoretisch könnte es auch legatus sein. Das wäre zwar nicht so logisch, würde aber keinen Unterschied in Bezug auf den relativen Anschluss machen. Beide sind nämlich Singular und maskulinum. Daher kommt nur das Reativpronomen Qui in Frage: Legatus Augustum cladem nuntiat. Qui nunc dormire non iam potest. – Der Legat berichtet Augustus von der Niederlage. Dieser kann nun nicht mehr schlafen.

    Es bleibt noch das letzte Beispiel. Hier ist eindeutig der Marktplatz, also forum, das Bezugswort, denn Menschen können ja kein bedeutender Ort sein. Das Relativpronomen muss also im Singular neutrum stehen. Es passt nur ein Nominativ, also Quod: Multi homines cottidie in forum conveniunt. Quod itaque magnus locus est. – Viele Menschen kommen täglich auf dem Marktplatz zusammen. Dieser ist deshalb ein bedeutender Ort.

  • Gib an, in welchen Fällen ein relativer Satzanschluss vorliegt.

    Tipps

    Zur Erinnerung: Ein relativer Satzanschluss liegt vor, wenn am Anfang eines Satzes ein Relativpronomen steht und so eine enge Beziehung zum Vorsatz hergestellt wird.

    Zwei Satzpaare enthalten keinen relativen Satzanschluss.

    Lösung

    In dieser Aufgabe gab es drei Satzpaare, in denen ein relativer Satzanschluss vorhanden war.

    Folgende Sätze waren auszuwählen:

    • Lucretia post mediam noctem domum reliquit. Quam nemo vidit. – Lucretia verließ nach Mitternacht das Haus. Diese hat niemand gesehen. Das Relativpronomen Quam bezieht sich auf Lucretia.
    • Mater a micam in itinere convenit. Quo factum est, ut sero in forum advenire. – Die Mutter traf unterwegs ihre Freundin. So kam es, dass sie zu spät zum Marktplatz kam. Diese Wendung solltest du am besten gleich auswendig lernen: Quo factum est, ut ... – So kam es, dass ...
    • Imperator Augustus Romanis pacem dedit. Qui cunctis fere clarus est. – Kaiser Augustus gab den Römern Frieden. Dieser ist fast allen bekannt. Hier ist Imperator Augustus das Bezugswort des Relativpronomens Qui.
    Die anderen beiden Sätze hatten keinen relativen Satzanschluss:

    Im dritten Satz liegt nicht einmal ein Relativpronomen vor, somit also auch kein relativer Satzanschluss. Ein Bezug zwischen beiden Sätzen kann natürlich trotzdem bestehen. Ovidius multas epistulas scripsit. Nonnullos legi. – Ovid schrieb viele Briefe. Einige habe ich gelesen.

    Das letzte Satzpaar enthält das Pronomen quid, das so ähnlich aussieht wie ein Relativpronomen. Es handelt sich aber um ein Interrogativpronomen. Hier liegt ein indirekter Fragesatz vor, kein relativer Satzanschluss. Vir me rogat. Nescio, quid respondeam. – Der Mann fragt mich. Ich weiß nicht, was ich antworten soll.

  • Erschließe die fehlenden Relativpronomen.

    Tipps

    Vokabelhilfen:

    • condere, condio, condidi, conditum – gründen
    • mihi nomen est Claudia – mir ist der Name Claudia, ich heiße Claudia
    • relinquere, relinquo, reliqui, relictum – verlassen
    • interficere, interficio, interfeci, interfectum – töten
    • sors, sororis f. – Schwester
    • cito – schnell
    • condormire, condormio, condormivi – einschlafen
    • convenire, convenio, conveni, conventum – treffen
    • diu – lange Zeit
    • cognoscere, cognosco, cognovi, cognitum – kennen

    Versuche wieder, die Sätze selbst zu übersetzen und den Inhalt zu erfassen.

    Welches Wort im ersten Satz ist das Bezugswort für das Relativpronomen?

    In welchem Kasus muss das Relativpronomen stehen?

    Falls du mit dem Übersetzen Schwierigkeiten hast – schließlich geht es um die Relativpronomen – hier die Übersetzungen der einzelnen Sätze:

    1. Romulus gründete eine Stadt. Dieser ist der Name Rom.
    2. Aeneas verließ Dido. Diese nahm sich sogar das Leben.
    3. Das Mädchen erzählte ihren Schwestern ein Märchen. Diese schliefen schnell ein.
    4. Lucia freut sich darauf, Paulus zu treffen. Diesen kennt sie schon eine lange Zeit.
    Lösung

    Diese Aufgabe hatte es ganz schön in sich! Hier musstest du selbst entscheiden, welches Relativpronomen fehlt und es selbst bilden. Anders als in der letzten Aufgabe konntest du nicht per Ausschlusswahl aus verschiedenen Möglichkeiten wählen.

    Deshalb musstest du nicht nur Numerus und Genus bilden, sondern auch den in den zweiten Satz passenden Kasus.

    Schauen wir uns den ersten Satz an: Romulus urbem condidit. Bezugswörter für den zweiten Satz könnte Romulus sein oder die Stadt (urbem). Der zweite Satz ([...] nomen est Roma.) lässt keine Zweifel offen. Bezugswort muss die Stadt sein, denn Romulus heißt nicht Rom. Wir wollen also sagen: „Diese hat den Namen Rom“ oder lateinischer: „Dieser ist der Name Rom“. Einsetzen müssen wir also ein Relativpronomen im Dativ, und zwar im Singular femininum: Cui. Es ergibt sich: Romulus urbem condidit. Cui nomen est Roma. – Romulus gründete eine Stadt. Diese heißt Rom. Allerdings ist hier auch ein Relativpronomen im Genetiv möglich: Cuius.

    Auf diese Weise gehst du auch bei den anderen Satzpaaren vor:

    • Aeneas Didonem reliquit. Quae etiam se interfecit. – Aeneas verließ Dido. Diese nahm sich sogar das Leben. Du weißt, dass sich nicht Aeneas das Leben nahm, also ist Didonem das Bezugswort. Gesucht ist also das Relativpronomen im Nominativ Singular femininum.
    • Puella sororibus fabulam narravit. Quae cito condormiverunt. – Das Mädchen erzählte ihren Schwestern ein Märchen. Diese schliefen schnell ein. Da das Prädikat condormiverunt im Plural steht, können nur die Schwestern (sororibus) das Bezugswort sein. Du setzt also das Relativpronomen im Nominativ Plural femininum ein.
    • Lucia Paulum convenire gaudet. Quem iam diu cognoscit. – Lucia freut sich darauf, Paulus zu treffen. Diesen kennt sie schon eine lange Zeit. Bezugswort ist hier Paulus. Anders als in den vorigen Sätzen brauchst du hier jedoch keinen Nominativ. Dann hätte der zweite Satz nämlich kein Objekt, das gekannt wird. Das Relativpronomen muss im Akkusativ stehen und Singular maskulinum sein.
    Prima! Das hast du ganz toll gemeistert!