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Genitivus und Ablativus qualitatis
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Grundlagen zum Thema Genitivus und Ablativus qualitatis

Der Genitivus und der Ablativus qualitatis im Lateinischen

Der Genitivus und der Ablativus qualitatis liefern Informationen über eine Eigenschaft oder Beschaffenheit (von qualis – wie beschaffen). Häufig können wir sie mit der Frage „Von welcher Art?“ oder „Wie beschaffen?“ bei unserer Übersetzung erkennen. Der Genitivus und der Ablativus qualitatis beschreiben sowohl die Beschaffenheit von Gegenständen als auch von Lebewesen und sind in den meisten Fällen austauschbar.

Der Genitivus und der Ablativus qualitatis im Lateinischen – Beispiele

Genitivus qualitatis

  • Socrates, vir magni ingenii, aequales vexavit.
  • Tantarum virium est virtus!

Ablativus qualitatis

  • Cicero, orator lingua celeri et exercitata, omnibus persuadere potuit.
  • Prima luce milites bono animo fuerunt.

Wir sehen den Genitivus und den Ablativus qualitatis hier in zwei syntaktischen Funktionen: Im jeweils ersten Beispiel stehen sie attributiv als adverbiale Bestimmung der Art und Weise. Im zweiten sind sie ein Prädikatsnomen und bilden gemeinsam mit einer Form von esse das Prädikat. Wie aber können wir den Genitivus und den Ablativus qualitatis übersetzen?

Die Übersetzung des Ablativus qualitatis

In einem ersten Schritt lassen sich der Genitivus und der Ablativus qualitatis mithilfe einer Präpositionalkonstruktion mit von oder mit übersetzen. Sehen wir uns das beim jeweils ersten Beispiel an:

  • Socrates, vir magni ingenii, aequales vexavit.
    Sokrates, ein Mann von großer Intelligenz, quälte seine Zeitgenossen.

Genitivus und Ablativus qualitatis am Beispiel Sokrates

  • Cicero, orator lingua celeri et exercitata, omnibus persuadere potuit.
    Cicero, ein Redner mit einer schnellen und geübten Zunge, konnte alle überzeugen.

Im Fall des Attributs lassen sich der Genitivus und der Ablativus qualitatis also sehr leicht ins Deutsche übertragen. Werfen wir nun einen Blick auf ihre Verwendung als Prädikatsnomen:

  • Tantarum virium est virtus!
    Von solcher Kraft ist die Tugend!
  • Prima luce milites bono animo fuerunt.
    Bei Tagesanbruch waren die Soldaten von gutem Mut.

Bei dieser Arbeitsübersetzung müssen wir nicht stehen bleiben. Im Deutschen würden wir den Sachverhalt so nämlich nicht ausdrücken. Wir stellen uns daher noch einmal die Frage, worum es in den Sätzen geht: Im ersten Beispiel soll die Kraft der Tugend in ihrem Ausmaß hervorgehoben werden. Im zweiten Beispiel geht es um die Gemütsverfassung der Soldaten bei Tagesanbruch. Entsprechend eröffnen sich auch andere Übersetzungsmöglichkeiten:

  • Tantarum virium est virtus!
    Solche Kräfte besitzt die Tugend!
  • Prima luce milites bono animo fuerunt.
    Bei Tagesanbruch waren die Soldaten frohen Mutes.

Die Übersetzungsmöglichkeiten beim Genitivus und Ablativus qualitatis sind also sehr vielfältig und sollten immer unter Berücksichtigung des Zusammenhangs gewählt werden.

Geschafft! Jetzt kannst du den Genitivus und den Ablativus qualitatis im Lateinischen erkennen und übersetzen. Wenn du deine Kenntnisse über den Ablativus qualitatis noch ein wenig vertiefen möchtest, findest du weitere Übungen in den Arbeitsblättern bei sofatutor.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Genitivus und Ablativus qualitatis

Salve! Das ist lateinisch und heißt "Hallo!". In diesem Video möchte ich euch erklären, was der Genitivus qualitatis und der Ablativus qualitatis sind, wozu man sie benutzt, und wie man sie übersetzt. Nach dem Film weißt du, wie man auf Latein einen Genitivus und einen Ablativus qualitatis erkennt, übersetzt und selber bildet. Um den Genitivus und Ablativus qualitatis richtig zu verstehen, solltest du bereits wissen, wie man im Lateinischen einen normalen Genitivus und Ablativus für Nomen und Adjektive bildet. Fangen wir mit dem Genitivus qualitatis an: Qualitatis kommt vom Wort Qualität. Dieser Genitiv heißt so, weil er die Beschaffenheit und die Eigenschaften eines Wortes beschreibt. Dabei geht es meistens um Zahlen-, Maß-, Gewichts-, Wert- oder Artangaben. Zum Beispiel kann man das Alter einer Person mithilfe des Genitivus qualitatis ausdrücken. Hier haben wir einen 9 Jahre alten Jungen. Auf Latein würde ich sagen "puer" für Junge, "novem", ein Zahlenwort, 9, "annorum", Jahre im Genitiv Plural. Wortwörtlich übersetzt heißt das auf Deutsch: "Ein Junge von 9 Jahren". Hier haben wir ein 12 Jahre altes Mädchen. Auf Latein also "puella", das Mädchen, "duodecim", ein Zahlwort für 12 und "annorum", Jahre im Genitiv Plural. Wortwörtlich auf Deutsch: "Ein Mädchen von 12 Jahren". Wenn unser Mädchen nun 8 Jahre alt ist, ändert sich lediglich das Zahlwort. In diesem Fall heißt es "octo", 8. Das Alter einer Person ist also eine Eigenschaft oder eine Beschaffenheit, die man auf Latein mithilfe des Genitivus qualitatis ausdrücken kann. Aber wozu können wir ihn noch verwenden? Bleiben wir bei den Zahlwörtern. Nehmen wir an, es handelt sich hierbei um eine Flotte von 200 Schiffen. Wie drücke ich das auf Latein aus? Das Wort "Flotte" kann ich mit dem lateinischen Wort "classis" übersetzen. 200 bedeutet "ducentarum". Das Schiff "navis" ist im Genitiv Plural - "navium". Vielleicht ist euch ja aufgefallen, dass "ducentarum" hier im Genitiv Plural weiblich steht. "Navis", das Schiff ist nämlich im Lateinischen auch weiblich. "Eine Flotte von 200 Schiffen" heißt also auf Latein "classis ducentarum navium". Na, dann kann doch nichts mehr schief gehen. Nicht nur Zahlen und Zählwörter lassen sich mit dem Genitivus qualitatis besonders gut ausdrücken. Hier sehen wir eine Frau von großer Schönheit. Auf Latein - "mulier magnae pulchritudinis". Auch hier benutzen wir den Genitivus qualitatis. Im Ausdruck "magnae pulchritudinis" stehen beide Wörter im Genitiv Singular femininum. Handelt es sich jetzt um mehrere Frauen von großer Schönheit, so ändert sich nur das Subjekt "mulier". Es steht jetzt im Plural und heißt "mulieres". Der Rest, "magnae pulchritudinis", bleibt genauso wie vorher im Singular, da er sich auf die Schönheit bezieht. Ein weiteres Beispiel. Hier sehen wir Marcus, ein Mann von großer Kühnheit. Auf Latein - "vir" / der Mann, "summae" / groß oder oberste und "audaciae" / Kühnheit. Wieder stehen "summae" und "audaciae" im Genitiv Singular.Und wenn es sich um mehrere Männer handelt? "Viri summae audaciae". Wieder ändert sich nur das Subjekt - "der Mann" wird zu "die Männer". "Summae audaciae" / von großer Kühnheit bleibt unverändert. Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten, den Genitivus qualitatis einzusetzen. Attributiv, so wie wir das gerade getan haben, beschreibt er wie ein Attribut. Ein Beispiel dafür ist der Ausdruck "res magni pretii" / eine Sache von großem Wert oder großem Preis. Die 2. Möglichkeit ist, ihn prädikativ zu verwenden. Dazu benötigen wir ein Verb, zum Beispiel "esse". "Res magni pretii est". Das heißt: "Die Sache ist von großem Wert" und ist schon ein alleinstehender Satz. Genauso kann ich sagen: "Res magni pretii erat" / die Sache war von großem Wert. Hier steht "esse" im Imperfekt - "erat". Ich kann mein Verb auch an eine andere Stelle im Satz setzen. Zum Beispiel - "res fuit magni pretii". Das bedeutet: "Die Sache ist von großem Wert gewesen". Hier steht "esse" im Perfekt, "fuit". Kommen wir zum Ablativus qualitatis. Er wird genauso wie der Genitivus qualitatis für Eigenschaften und Beschaffenheiten verwendet. Allerdings eher für solche, die nicht zähl-, wieg-, oder messbar sind. Zum Beispiel - guten Mutes sein. Auf Latein heißt das - "bono animo esse". "Bonus" und "animus" stehen hier im Ablativ, um eine Eigenschaft, eine Beschaffenheit auszudrücken. Wenn ich einen Satz damit bilden möchte, zum Beispiel - "Quintus bono animo est" -, dann bedeutet das - Quintus ist guten Mutes -. Durch das Verb "esse" haben wir auch hier wieder eine prädikative Verwendung. Hier sehen wir Marcus. Marcus ist sehr weise. Wie sage ich das auf Latein? Um den Ablativus qualitatis zu nutzen könnte ich zum Beispiel sagen: Er ist von sehr großer Weisheit; die lateinische Übersetzung alutet dann "summa sapientia esse". "Summa" und "sapientia" stehen hier im Ablativ Singular. "Marcus summa sapientia est" heißt also: Marcus ist sehr weise. Auch das ist eine prädikative Verwendung. Kommen wir zu ein paar Übersetzungsübungen. "Iter paucorum dierum". Was bedeutet das? "Iter" bedeutet "die Straße", "der Weg" oder in diesem Fall "der Marsch". "Paucorum dierum" steht im Genitiv Plural. Also - ein Marsch von wenigen Tagen. Diese Verwendung ist attributiv. Ein weiteres Beispiel. "Quintus erat magnae audaciae". Handelt es sich hierbei um ein Genitivus oder Ablativus qualitatis? Richtig, es ist ein Genitiv und wird hier prädikativ verwendet, dadurch dass "erat" im Satz steht. Dieser Satz bedeutet übersetzt: Quintus war von großer Kühnheit. Noch einmal zu Marcus. "Marcus est magna vi animi et corporis". Handelt es sich hierbei um ein Genitivus oder Ablativus qualitatis? Genau, es ist ein Ablativus qualitatis. "Magna vi" steht nämlich im Ablativ Singular. "Animi et corporis" steht zwar im Genitiv, jedoch handelt es sich hierbei um einen ganz gewöhnlichen Genitivus possessivus, also um einen Geneitiv des Besitzes. Übersetzt bedeutet dieser Satz: Marcus ist von großer geistiger und körperlicher Kraft. Auch hier haben wir es mit einer prädikativen Verwendung zu tun. Noch mal das Wichtigste für euch zusammengefasst: Genitivus und Ablativus qualitatis dienen beide dazu, Beschaffenheiten und Eigenschaften auszudrücken. Oft können sie quasi als Synonym verwendet werden. Beide können sowohl attributiv als auch prädikativ verwendet werden. In der attributiven Form stehen sie beschreibend - wie beispielsweise ein Adjektiv. In der prädikativen Form stehen sie mit einem Verb - wie beispielsweise esse - und beschreiben wie ein Prädikat. Merke: Der Genitivus qualitatis wird gerne benutzt, um zählbare Eigenschaften oder Beschaffenheiten zu beschreiben; ein Beispiel ist das Alter. Ein schönes Beispiel ist - "puer octo annorum" - ein Junge von 8 Jahren. Man kann mit dem Genitivus qualitatis aber auch beispielsweise große Schönheit ausdrücken. Ein Mädchen von großer Schönheit ist demnach - "puella magnae pulchritudinis". In diesem Fall wäre es allerdings auch korrekt den Ablativus qualitatis zu nutzen. Dann hieße es - "puella magna pulchritudine"-, im Ablativ. An der Übersetzung ändert sich in diesem Fall nichts. Es ist immer noch ein Mädchen von großer Schönheit. Durch das Hinzufügen des Verbes "est" wird der Satz prädikativ und bedeutet: Das Mädchen ist von großer Schönheit. Ich hoffe, ich konnte dir den Genitivus qualitatis und den Ablativus qualitatis gut erklären. Zum Abschluss noch eine kleine Übung, die du mittlerweile selbst übersetzen können müsstest. "Nunc summae sapientiae es" - jetzt bist du sehr weise, hoffentlich!

19 Kommentare
19 Kommentare
  1. Hallo M Gratia Rotter,
    danke für Ihren Hinweis. Sie haben vollkommen recht, wir haben die genannte Stelle ausgebessert.
    Herzliche Grüße aus der Redaktion

    Von Kilian S., vor etwa 3 Jahren
  2. Achtung Fehlteufel: Kommentar zu den Übungen: Satz 4 in Übung 4: "maxima fortitudine" ist hier auf keinen Fall ein Abl. qual., sondern ein Abl. modi (beschreibt die Art und Weise einer Handlung)!

    Von M Gratia Rotter, vor etwa 3 Jahren
  3. Hallo!
    Mein Problem bei diesem Video ist, das hier total leichte Beispiele gegeben sind, die so meistens nicht einfach in einem Lektionstext vorkommen. Die Sätze sind dort viel schwerer! Ich glaubees geht vielen so, das sie hier etwas suchen, was ihnen für die Schule weiterhilft, aber das sind halt "unrealistische" Beispiele! Man könnte vielleicht auch schwerere Sätze nehmen. Sonst ein sehr gutes Video!!!!! Danke fürs erklären!
    LG Rabea

    Von Rabea G., vor etwa 5 Jahren
  4. Hallo David,

    häufig ist es sinnvoll, ein Video zweimal anzusehen (oder nur ausschnittsweise). Und hast du die Übung bearbeitet?

    Viele Grüße,

    Felix

    Von Felix T., vor etwa 7 Jahren
  5. ich habe es nach dem Video leider nicht verstanden und musste mir weitere Videos in YouTube anschauen

    Von David P, vor etwa 7 Jahren
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Genitivus und Ablativus qualitatis Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Genitivus und Ablativus qualitatis kannst du es wiederholen und üben.
  • Vervollständige den Text über den Genitivus und Ablativus qualitatis.

    Tipps

    Versuche, dich an die Beispiele aus dem Video zu erinnern. Oder schau dir die lateinischen Wendungen im Text an.

    Was ist der Unterschied zwischen dem Genitiv und dem Ablativ?

    Lösung

    Der Genitivus und der Ablativus qualitatis dienen beide dazu, die Eigenschaften oder die Beschaffenheit einer Person oder Sache genauer zu umschreiben. Verwechsle sie nicht mit dem Genitivus oder Ablativus pretii, der den exakten Wert einer Sache angibt.

    Der Unterschied zwischen Genitiv und Ablativ ist etwas schwierig. Als Faustregel kannst du dir merken, dass der Genitiv immer bei konkreten Angaben steht, die messbar oder zählbar sind. Dazu gehört zum Beispiel das Alter einer Person: puer novem annorum – ein Junge von neun Jahren

    Der Ablativ steht dagegen, wenn es um abstraktere Eigenschaften geht, also wenn etwas nicht messbar oder zählbar ist. Der Lateiner würde also den Ablativ nehmen, wenn er sagen will dass jemand guten Mutes ist (bono animo est).

    Wendungen im Ablativus und Genitivus qualitatis kann man als Attribut oder als Prädikatsnomen gebrauchen. Als Attribut bedeutet, dass sie allein stehen und nur eine Person oder Sache näher beschreiben. Als Prädikatsnomen stehen sie zusammen mit einer Form von esse und sind Teil des Prädikats.

    Die Übersetzung funktioniert am besten mit „von“:

    • Vir viginti annorum est. – Er ist ein Mann von 20 Jahren.
    • Magna pulchritudine est. – Sie ist von großer Schönheit.
    Häufig bietet sich auch eine freiere Formulierung an: „Er ist ein zwanzigjähriger Mann.“ Oder: „Sie ist sehr schön.“

  • Bestimme in jedem Satz den Genitivus oder Ablativus qualitatis.

    Tipps

    Schau zuerst, welcher Teil des Satzes eine Eigenschaft oder Beschaffenheit ausdrückt, und dann, ob ein Genitiv oder Ablativ verwendet wurde.

    Markiere alle Bestandteile der Wendung im Genitiv oder Ablativ.

    Vergiss kein Wort!

    Lösung

    In dieser Aufgabe hast du weitere Beispielsätze für den Genitivus und Ablativus qualitatis kennen gelernt. Schauen wir sie uns gleich noch einmal an:

    • Elephas animal ingenti corpore est. Hier steht der Ablativus qualitatis ingenti corpore. Eine wörtliche Übersetzung würde lauten: Ein Elefant ist ein Tier von riesigem Körper. Das klingt aber etwas holprig. Du kannst freier sagen: Ein Elefant ist ein riesengroßes Tier.
    • Vir bonus summae virtutis est . Zu markieren war hier der Genitiv Singular summae virtutis. Der Satz bedeutet: Er ist ein guter Mann von größter Tapferkeit.
    • Haec res magni momenti est. Eine Eigenschaft wird hier durch magni momenti ausgedrückt. Das steht im Genitiv Singular und bezieht sich auf res. Die Übersetzung lautet daher: Dies ist eine Sache von großer Bedeutung.
    • Athenae classem milium navium habuit. Hier musstest du zwei Wörter im Genitiv markieren. Milium ist ein deklinierbares Zahlwort und heißt tausend, navium kommt von navis. Der Satz lautet: Athen hatte eine Flotte von tausend Schiffen. Oder freier: Athens Flotte war tausend Schiffe groß.
    • Marcus heri tristi animo erat. Hier beschreibt tristi animo die Eigenschaft des Marcus genauer: Er war von traurigem Geist. Das ist ein Ablativus qualitatis. Wir können besser sagen: Marcus war gestern in trauriger Verfassung.
    • Moenia magna altitudine nos protegunt. Hier beschreibt der Ablativus qualitatis magna altitudine die Mauern genauer: Die Mauern von großer Höhe beschützen uns.

  • Ordne die Aussagen über das Mädchen der richtigen Übersetzung zu.

    Tipps

    Alle Wendungen enthalten einen Ablativus oder Genitivus qualitatis.

    Sie sind als Prädikatsnomen verwendet, stehen also zusammen mit esse.

    Lösung

    Die Sätze in dieser Aufgabe geben dir einen Einblick in die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des Genitivus und Ablativus qualitatis. Manche davon kennst du bereits aus dem Video, andere sind neu. Gehen wir sie einmal durch:

    • Summa pulchritudine est. – Dieser Satz enthält den Ablativus qualitatis summa pulchritudine und bedeutet: Sie ist von größter Schönheit oder sehr schön.
    • Magna prudentia est. – Dieser Satz enthält auch wieder einen Ablativus qualitatis, nämlich magna prudentia. Er bedeutet: Sie ist von großer Klugheit oder sehr klug.
    • Quattuordecim annorum est. – Hier findest du einen Genitivus qualitatis: Sie ist vierzehn Jahre alt. Oder wörtlich: Sie ist von 14 Jahren. So spricht aber niemand.
    • Semper bono animo est. – Hier ist wieder ein Ablativus qualitatis zu finden: Sie ist immer guten Mutes oder in guter Stimmung.
    • Pulchra forma est. – Auch das ist ein Ablativus qualitatis. Wörtlich heißt der Satz: Sie ist von guter Figur. Gemeint ist damit: Sie hat eine schöne Figur.

  • Vervollständige die Übersetzung der lateinischen Sätze.

    Tipps

    Den Ablativus und Genitivus qualitatis kannst du meistens mit „von“ übersetzen. Zum Beispiel: puella summa pulchritudine – ein Mädchen von größter Schönheit

    Du kannst aber auch eine freie Übersetzung wählen, wie zum Beispiel: Sie ist ein sehr schönes Mädchen.

    Vokabelhilfen:

    • audacia, -ae (f.) – die Kühnheit
    • dies, diei (m.) – der Tag

    Lösung

    Bei dieser Aufgabe musstest du dich entscheiden, ob du die Ablative und Genitive wörtlich mit der Umschreibung „von“ übersetzen oder lieber eine freiere Übersetzung wählen wolltest. Beides war hier möglich.

    • Lucius puer duodecim annorum est. – Hierin steckt der Genitivus qualitatis duodecim annorum – Wörtlich heißt das: Lucius ist ein Junge von zwölf Jahren. Oder freier: Lucius ist ein zwölfjähriger Junge.
    • Tamen magna audacia est. – Hier ist magna audacia ein Ablativus qualitatis. Du kannst sagen: Dennoch ist er von großer Kühnheit. Oder: Dennoch ist er sehr kühn.
    • Solus iter multorum dierum fecit. – Hierin steckt der Genitivus qualitatis multorum dierum. Du kannst sagen: Alleine unternahm er eine Reise von vielen Tagen oder eine viele Tage lange Reise.
  • Gib an, welche Sätze und Wendungen einen Genitivus oder Ablativus qualitatis enthalten.

    Tipps

    Der Genitivus und Ablativus qualitatis geben an, wie eine Person oder Sache beschaffen ist, also welche Eigenschaften sie hat.

    Achte auf den Fall! Es muss ein Genitiv oder Ablativ sein!

    Vermeide Verwechslungen – zum Beispiel mit dem Genitiv des Wertes oder dem Ablativ der Trennung.

    Lösung

    Vier der Sätze entalten einen Genitivus oder Ablativus qualitatis. Gehen wir sie der Reihe nach durch!

    Der erste Satz (Marcus ignarus belli est.) gehört nicht dazu. Lediglich belli ist ein Genitiv. Dieser beschreibt jedoch das Adjektiv ignarus genauer: unerfahren in Bezug auf Krieg. Einen solchen Genitiv nennt man Genitivus partitivus.

    Der zweite Satz (Clodia summa prudentia est.) enthält einen Ablativus qualitatis, nämlich summa prudentia. Übersetzen kannst du wörtlich: Clodia ist von größter Schönheit – oder etwas freier: Clodia ist sehr schön.

    Equus parvi est. Der dritte Satz erinnert zwar an einen der vorigen Sätze, denn parvi ist ein Genitiv und eine Form von esse liegt auch vor, aber es wird keine Eigenschaft oder Beschaffenheit ausgedrückt, sondern ein Wert. Es ist ein Genitivus pretii. Verwechsle beide nicht! Hier noch die Übersetzung: Das Pferd ist von geringem Wert oder wenig wert.

    Der vierte Satz (Res magnii pretii est.) zeigt, wie nah diese beiden Genitive beieinander liegen. Er enthält einen Genitivus qualitatis, nämlich magni pretii. Die Sache ist von großem Wert. Auf den ersten Blick wird auch hier ein Wert ausgedrückt.

    Auch beim fünften Satz (Maior decem annis est.) musst du gut überlegen. Hier steht das Zahlwort decem und der Ablativ annis. Wir haben es hier mit einem Ablativ des Vergleichs zu tun. Die Wendung lautet auf Deutsch: Er ist älter als zehn Jahre.

    Der sechste Satz enthält wiederum einen Genitivus qualitatis: Puer decem annorum est.decem annorum gibt die Beschaffenheit an: Er ist ein zehnjähriger Junge.

    Hic est canis amici mei. – Der siebte Satz enthält zwar einen Genitiv (amici mei), der gibt aber den Besitzer an. Es handelt sich um einen Genitivus possesivus. Die Übersetzung lautet: Dies ist der Hund meines Freundes.

    Auch der achte Satz enthält einen Ablativ – aber einen Ablativus originis. Er drückt eine Herkunft aus: Er stammt von Eltern aus niederem Stand ab.

    Beim neunten Satz sieht es wieder besser aus: Robure magno ist ein Ablativus qualitatis. Er beschreibt, was der Elefant für ein Tier ist: ein Tier von großer Kraft.

    Der zehnte und letzte Satz enthält einen Ablativ: Amicis. Er hängt aber von der Wendung opus est ab (es ist notwendig). Hier wird keine Eigenschaft beschrieben, es ist ein Ablativus instrumenti: Freunde sind notwendig.

  • Forme den Ablativus in einen Genitivus qualitatis um – und andersherum.

    Tipps

    Vokabelhilfen:

    • aetas, aetatis (f.) – das Alter
    • prudentia, -ae (f.) – die Klugheit
    • ingens, ingentis (Adjektiv) – riesig
    • ingenium, i (n.) – das Talent, die Begabung
    • audacia, -ae (f.) – die Kühnheit

    Schau zuerst, ob ein Ablativus oder ein Genitivus qualitatis vorliegt.

    Wandle dann diesen in den jeweils anderen um!

    Das erste Wort im Nominativ brauchst du nie zu verändern: vir bleibt vir, puella bleibt puella und so weiter.

    Lösung

    In dieser Aufgabe musstest du zuerst feststellen, ob die Wendung einen Ablativus qualitatis oder Genitivus qualitatis enthält. Dann solltest du die Ablative in Genitive und die Genitive in Ablative umwandeln. Das erste Wort bleibt dabei jeweils gleich.

    • vir summa aetate wird zu vir summae aetatis – ein Mann von höchstem Alter
    • puella magna prudentia ist ein Ablativus qualitatis. Der Genitivus qualitatis lautet puella magnae prudentiae. Beide Versionen bedeuten: ein Mädchen von großer Klugheit (oder auch: ein sehr kluges Mädchen).
    • canis ingentis formae ist ein Genitivus qualitatis. Er wird zu: canis ingenti forma – beides heißt: ein Hund von riesiger Gestalt.
    • puer parvo ingenio ist ein Ablativ. Umgeformt heißt er: puer parvi ingenii – ein Junge von geringer Begabung.
    • mulier magna audacia ist auch ein Ablativ und wird zu mulier magnae audaciae – eine Frau von großer Kühnheit.