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26. Januar 1934 – der Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Polen

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Lerntext zum Thema 26. Januar 1934 – der Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Polen

polnischer Korridor 1921.svg

Deutsch-polnischer Nichtangriffspakt 1934

Das Thema dieses Videos und des Lerntextes mag verwundern, denn nur fünf Jahre später begann mit dem Überfall Deutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg. Warum gab es nun den Nichtangriffspakt, wenn Hitler doch im Zuge seiner Ideologie Lebensraum im Osten für die vermeintlich überlegene arische Rasse schaffen wollte? Wieso wurde überhaupt ein Nichtangriffspakt mit Polen unterzeichnet, wenn dieser Hitlers Zielen zuwiderlief? Diese und weitere Fragen werden hier beantwortet.

26. Januar 1934 und der historische Hintergrund

Die Vorgeschichte dieses Datums und des Nichtangriffspakts mit Polen 1934 ist wichtig, um auch die Folgen verstehen zu können.

Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wurden Deutschland mit dem Versailler Vertrag von 1919 bestimmte Vorgaben gemacht. Darunter wurden auch Gebietsverluste gefasst. Das bedeutet, dass Deutschland Gebiete, die zuvor zum Deutschen Kaiserreich gehört hatten, an andere Länder abtreten bzw. zurückgeben musste. Eine Gebietsrückgabe bzw. Gebietsabtretung betraf Gebiete im Osten Deutschlands. Genauer gesagt musste der größte Teil Westpreußens, fast die ganze Provinz Posen, ein Teil Hinterpommerns, Ostpreußens und Oberschlesien an Polen zurückgegeben werden. Danzig wurde als sogenannte Freie Stadt aus dem Reichsverband gelöst und wirtschaftlich an Polen angebunden. Diese Bestimmungen schufen große Probleme.

Die Problematik der territorialen Bestimmungen des Versailler Vertrags

Die größten Probleme im Hinblick auf die Gebietsabtretungen gab es tatsächlich durch die Erschaffung Polens. Die Regierung in Deutschland ging von vornherein davon aus, dass die Gebietsverluste im Osten so gering wie möglich gehalten werden sollten. Dadurch dass Polen einen Zugang zur Ostsee haben wollte, wurde Ostpreußen territorial vom Rest des Reichs abgetrennt. Durch diese Bestimmungen des Versailler Vertrags war ein Korridor geschaffen worden, den die Deutschen möglichst rückgängig gemacht haben wollten. Der Korridor war auch möglich geworden, weil der damalige US-Präsident Wilson einen Kompromiss zwischen den ehemaligen Kriegsparteien Deutschland und Polen erwirkte. Dieser Kompromiss sah Folgendes vor: Danzig wurde nicht polnisch, sondern zur Freien Stadt und unter das Mandat des Völkerbundes gestellt (einer Vorläuferorganisation der UNO). Zudem sollte die Bevölkerung in Oberschlesien in einer Volksabstimmung über ihre Staatsangehörigkeit abstimmen.

Eine Mehrheit sprach sich hierbei für den Verbleib im Deutschen Reich aus. Dieses Ergebnis wurde aber nicht gehört und auch nicht umgesetzt. 1921 wurde der östliche Teil, der von großer wirtschaftlicher Wichtigkeit war, an Polen abgegeben. In der Region waren nach dem Ersten Weltkrieg in etwa eine Million Deutsche verblieben, die sich nun als Minderheit in Polen befanden. Obwohl mit diesem Kompromiss keine Seite, also weder Deutschland noch die Siegermächte, ihre Forderungen durchsetzten, blieb in Deutschland der Eindruck bestehen, dass das Ergebnis ungerecht sei. Eine Revision, also das Zurücknehmen, der deutschen Ostgrenzen war für alle Politiker in Weimar oberstes Ziel der Außenpolitik.

Der Nichtangriffspakt mit Polen

Nach dem Ende der Weimarer Republik und der Machtübernahme der Nazis am 30. Januar 1933 wurde diese Politik fortgesetzt. Hitler hatte jedoch auch taktische Gründe, wollte er doch seine Idee vom Lebensraum im Osten umsetzen. Daher strebte er zunächst eine Annäherung an Polen an. Polen sollte dem Deutschen Reich Rohstoffe liefern und zudem wollte Hitler Frankreich schwächen. Dies war möglich, weil Frankreich in Ostmitteleuropa ein Bündnissystem eingeführt hatte. Würde Polen sich nun auf einen Pakt mit Deutschland einlassen, hatte dies auch Auswirkungen auf das gesamte europäische Staatengefüge. Eine kurzfristige Annäherung an Polen war daher ein rein taktisches Manöver.

Inhalt, Ergebnis und Folgen des Nichtangriffspakts

Im Mai 1933 begannen die beiden Länder, miteinander zu verhandeln. Da Polen sich sowohl von Deutschland als auch von der Sowjetunion bedroht fühlte, nahm es das Angebot zu einem Nichtangriffspakt an. Am 26. Januar 1934 wurde das Dokument vom Außenminister des Deutschen Reichs Konstantin von Neurath und dem polnischen Botschafter Jozef Lipski in Berlin unterschrieben. Beide Seiten verpflichteten sich, Probleme friedlich zu lösen, dies galt insbesondere im Hinblick auf die deutsche Minderheit in Polen. Der Pakt sollte für zehn Jahre gelten. Doch bereits nach fünf Jahren, am 1. September 1939, brach das Deutsche Reich den Vertrag, indem es Polen überfiel, sodass es zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kam.

Datum Ereignis
1919 Versailler Vertrag; Gebietsverluste der Deutschen im Osten
1921 Östliche Gebiete gehen an Polen. Eine Million Deutsche bleiben als Minderheit in Polen.
1933 Machtübernahme der Nazis
1934 Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Polen
1939 deutscher Überfall auf Polen; Beginn des Zweiten Weltkriegs
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26. Januar 1934 – der Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Polen
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