Pommes der Pinguin hält einen großen gelben Stern in den Händen
30 Tage kostenlos testen
Über 1,6 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor
Lernpakete anzeigen
Lernpakete anzeigen

Haut, Nase und Zunge

Einfach lernen mit Videos, Übungen, Aufgaben & Arbeitsblättern

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Unsere Sinne

Wir haben fünf Sinnesorgane, mit denen wir unsere Umwelt wahrnehmen. Mit den Augen können wir sehen und mit den Ohren hören. Unsere Haut bedeckt nicht nur den äußeren Körper, sondern dient auch als Ausscheidungs- und Sinnesorgan. Mit ihr können wir Berührung, Wärme, Kälte und Schmerz spüren. Die Nase und die Zunge werden als chemischen Sinne bezeichnet, da sie chemische Stoffe aus der Umgebung wahrnehmen können. Durch sie sind wir in der Lage zu riechen und zu schmecken. Alle unsere Sinne haben gemeinsam, dass sie Informationen über  Rezeptoren aufnehmen. Erhalten sie einen Reiz, geben sie ihn über ein elektrisches Signal ans Gehirn weiter.

Aufbau und Funktion der Haut

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Durchschnittlich ist sie 2 $m^{2}$ groß. Sie hilft bei der Kälte- und Wärmeregulation unseres Körper und schützt uns vor schädlichen Umwelteinflüssen. Der Aufbau der Haut wird in drei Schichten gegliedert. Die Oberhaut besteht aus mehreren Schichten verhornter Zellen. Diese Zellen erneuern sich ständig. Dadurch schützt uns diese Hautschicht besonders vor schädlichen Umwelteinflüssen. Die Oberhaut wird auch Epidermis genannt. Sie befindet sich über der Lederhaut, die hauptsächlich aus Bindegewebe besteht und für die Ausscheidungs- und Sinnesfunktionen zuständig ist. In diesem befinden sich die Kapillaren, also sehr feine Blutgefäße. Sie versorgen die Rezeptoren und Talgdrüsen, die ebenfalls in der Lederhaut liegen. Die unterste Schicht wird als Unterhaut bezeichnet. Sie enthält größere Blutgefäße und das Fettgewebe. Durch das Fettgewebe speichert sie Energie und dient der Wärmeisolation.

Aufbau_Haut.jpg

Die Haut als Sinnesorgan

Die Haut ist ein Sinnesorgan. Mit ihr können wir Berührungen, Druck, Wärme, Kälte und auch Schmerz wahrnehmen. Für den Tastsinn sind zwei verschiedene Arten von Rezeptoren zuständig. Mit den sogenannten Meissner-Körperchen spüren wir sanfte Berührungen, wie z.B. wenn wir gestreichelt werden. Stoßen wir uns dagegen, werden Ruffini-Körperchen angeregt. Sie nehmen nur höheren Druck wahr. Der Tastsinn spielt für uns Menschen eine sehr wichtige Rolle. Mit seiner Hilfe können Menschen mit einem eingeschränkten Sehvermögen sogar lesen. Vielleicht hast du die sogenannte Blindenschrift oder Brailleschrift schon einmal auf einer Medikamentenverpackung entdeckt. Über bestimmte Rezeptortypen für Kälte und Wärme sind wir in der Lage, diese Empfindungen über unsere Haut wahrzunehmen. Verletzen wir uns, melden sich die Schmerzrezeptoren. Auf diese reagiert das Gehirn besonders schnell, nämlich mit einem Reflex, der uns vor weiteren Verletzungen schützt.

Die Nase

Durch die Nase können wir atmen. Sie beherbergt unseren Geruchssinn. Durch ihn nehmen wir verschiedene Geruchsqualitäten wahr. Diese werden über Chemorezeptoren in unserer Nasenschleimhaut wahrgenommen. Unsere Nasenlöcher sind mit der Nasenschleimhaut ausgekleidet. Die Nasenschleimhaut besitzt neben den Chemorezeptoren auch feine Nasenhaare. Durch sie und die Feuchtigkeit der Nasenschleimhaut wird Schmutz in der Atemluft daran gehindert, in unser Atemsystem zu gelangen. Die Nasenhöhlen werden durch die Nasenscheidewand getrennt.

10_querschnitt_nasen.jpg

Der Geruchssinn

Der Mensch besitzt viele verschiedene dieser Rezeptoren in der Riechschleimhaut der Nasenhöhlen. Ein Rezeptortyp kann immer nur genau einen Duftstoff erkennen. Wenn dieser in die Nase gelangt, löst er sich in der feuchten Nasenschleimhaut. Wird ein Duftstoff erkannt, gibt er ein Signal Richtung Gehirn ab. Durch die Kombination dieser verschiedenen Rezeptoren können wir ungefähr 10 000 Düfte erkennen. Manche Gerüche lösen in unserem Körper ganz spezielle Reaktionen aus. Wenn wir zum Beispiel leckeres Essen riechen, wird die Produktion von Speichel und Magensaft angeregt. Auch in zwischenmenschlichen Beziehungen spielt der Geruchssinn eine Rolle. Sicher kennst du das Sprichwort „jemanden nicht riechen können”. Das kommt daher, dass wir bewusst oder unbewusst den Geruch unseres Gegenübers wahrnehmen. Dieser entscheidet mit, ob wir jemanden gut leiden können oder nicht.

Die Zunge

In der Zunge, aber auch im Gaumen, haben wir Geschmacksknospen. Sie enthalten die Rezeptoren, die für den  Geschmackssinn zuständig sind. Auch der Geschmackssinn ist ein chemischer Sinn. Die im Speichel gelösten Moleküle werden erkannt und an das Gehirn weitergeleitet. Früher ging man davon aus, dass die Zunge Rezeptoren für die vier Geschmacksrichtungen Süß, Sauer, Salzig und Bitter enthält. Mittlerweile weiß man, dass unsere Zunge weitere Rezeptoren für Glutamat und Fett enthält.

mund_offen.jpg

Das Schmecken

Dir ist bestimmt schon aufgefallen, wie fad Essen schmeckt, wenn wir eine Erkältung haben. Bei einer Erkältung ist oft die Nase verstopft. Durch die Nase fällt also das Atmen schwer. Aber wieso wird das Schmecken durch eine verstopfte Nase beeinflusst? Schließlich essen wir ja mit dem Mund. Der Mund besitzt aber über den Rachen eine direkte Verbindung zur Nase. Das heißt, wir riechen und schmecken das Essen in unserem Mund gleichzeitig und nehmen viele chemischen Reize auf einmal wahr. Mache doch einmal den Test und versuche, bei zugehaltener Nase und Augen unterschiedliche Getränke durch Schmecken zu unterscheiden. Du wirst merken, dass das wirklich nicht leicht ist!