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Proximate und ultimate Ursachen

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Proximate und ultimate Ursachen
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

Proximate und ultimate Ursachen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Proximate und ultimate Ursachen kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib an, was unter proximaten und ultimaten Ursachen zu verstehen ist.

    Tipps

    Ultimate Ursachen des Verhaltens sind meist evolutiv bedingt und dienen in der Regel dem Erhalt einer Art.

    Proximate Ursachen stehen unter dem Einfluss des Stoffwechsels, also z.B. dem Hormonspiegel, welche durch äußere Reize (z.B. der Jahreszeit) beeinflusst werden.

    Lösung

    Warum verhält sich ein Tier so, wie es sich verhält? Um diese Frage zu beantworten, werden Verhaltensweisen in direkte (proximate) und indirekte (ultimate) Ursachen unterschieden.

    Proximate Ursachen sind aktuelle Ursachen. Ein (Schlüssel)Reiz löst hierbei ein direktes Verhalten aus. Dafür gibt es unmittelbare Ursachen (z.B. Hormonspiegel). Proximate Ursachen werden auch als Wirkursachen bezeichnet.

    Ultimate Ursachen sind meist evolutiv bedingt und sind grundlegende Ursachen. Ultimate Ursachen erhöhen die Fitness und sorgen dafür, dass das Genmaterial weitergegeben wird, was nicht zuletzt dem Erhalt der Art dient. Sie werden auch als Zweckursachen bezeichnet.

  • Bestimme für ausgewählte Beispiele die proximaten und ultimaten Ursachen.

    Tipps

    Proximate Ursachen stehen oft im Zusammenhang mit Schlüsselreizen, welche ein bestimmtes Verhalten auslösen. So ist der Schlüsselreiz für männliche Frösche, die im Frühjahr zu quaken beginnen, die zunehmende Tageslänge.

    Lösung

    Proximate Ursachen sind aktuelle Ursachen. Sie lassen sich in einem Experiment meist leicht feststellen und umfassen Schlüsselreize, welche ein bestimmtes Verhalten auslösen.
    Ein Vogel singt im Frühling, weil sich sein Hormonspiegel ändert (proximate Ursache), ausgelöst von den längeren Tagen des Frühlings (Schlüsselreiz).
    Eine Maus flieht vor der Katze (Schlüsselreiz), weil sie am Leben bleiben möchte.
    Der neue Alpha-Löwe tötet alle Jungen des Rudels, was vermutlich von Schlüsselreizen wie dem Geruch der Löwenbabys ausgelöst wird.

    Ultimate Ursachen sind evolutive und grundlegende Ursachen. Hier steht die Frage nach dem biologischen Zweck im Vordergrund.
    In allen drei Beispielen sorgen ultimate Ursachen dafür, die Weitergabe der eigenen Gene zu sichern.

  • Arbeite heraus, wie Schlüsselreize bei Tieren untersucht werden.

    Tipps

    Schlüsselreize lösen ein bestimmtes Verhalten aus. Sie sind in Experimenten meist gut nachzuweisen.

    Werden Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet, lassen sich Schlüsselreize in der Regel nicht feststellen. Auch mikroskopische Untersuchungen helfen eher nicht dabei herauszufinden, welche Merkmale eine bestimmte Verhaltensweise auslösen.

    Lösung

    Um Schlüsselreize bei Tieren zu untersuchen, benutzen Forscher meist Attrappenversuche. Die Attrappe ist eine naturgetreue Nachbildung. Sie kann ein bestimmtes Objekt, einen Fressfeind, ein Beutetier oder einen potenziellen Paarungspartner darstellen. Die anfangs sehr realistische Attrappe wird nach und nach vereinfacht, um den spezifischen Schlüsselreiz herauszufinden.

    Vogelbabys wird zum Beispiel eine Attrappe der Vogelmutter gezeigt, was das Aufsperren der Schnäbel auslöst. Die Attrappe wird nun in Form, Größe, Farbe usw. vereinfacht. Ein mögliches Ergebnis dieses Experimentes könnte sein, dass der Schlüsselreiz für das Aufsperren der Schnäbel in der rötlichen Farbe des Schnabels der Mutter liegt und die Attrappe zum Schluss nur noch zwei rote Dreiecke umfasst.

  • Begründe Verhaltensweisen im Hinblick auf proximate und ultimate Ursachen.

    Tipps

    Proximate Ursachen fragen nach dem direkten Grund eines Verhaltens, ultimate Ursachen fragen nach dem evolutiven Zweck des Verhaltens.

    Lösung

    Jedes Verhalten hat proximate und ultimate Ursachen.

    Proximate Ursachen sind aktuelle Ursachen, welche im Zusammenhang mit Schlüsselreizen stehen. Die Gründe sind vielfältig und reichen von dem Vorhandensein von Muskeln über den Hormonspiegel bis zum Hungergefühl.

    Ultimate Ursachen sind evolutive und grundlegende Ursachen und hinterfragen den biologischen Zweck, welcher sich zumeist darin niederschlägt, das eigene Überleben zu sichern und die eigenen Gene an die nächste Generation weiterzugeben, also sich fortzupflanzen.

  • Definiere den Begriff Schlüsselreiz.

    Tipps

    Der Schlüsselreiz für das Singen männlicher Vögel im Frühjahr oder das Quaken männlicher Frösche im Frühjahr ist die zunehmende Tageslänge.

    Lösung

    Ein Schlüsselreiz löst ein bestimmtes Verhalten aus. Dieses Verhalten kann instinktiv sein. Ein solcher Reiz wird auch als Auslöser bezeichnet.
    Ein Schlüsselreiz wird meist als einfach, auffällig und eindeutig beschrieben.

    Als Beispiel hast du die zunehmende Tageslänge als Schlüsselreiz für das Singen männlicher Vögel kennengelernt.

  • Ermittle die Vier Grundfragen der Biologischen Forschung nach Nikolaas Tinbergen.

    Tipps

    Die proximaten Ursachen für Verhalten sind aktuelle, unmittelbare Wirkursachen. Sie umfassen die ersten beiden Analyseebenen nach Tinbergen, also diejenigen nach den Mechanismen und nach der Ontogenese des Individuums.

    Ultimate Ursachen sind grundlegend und stellen evolutive Zusammenhänge her. Die Frage 3 (Funktion) und 4 (Phylogenese) nach Tinbergen sind ultimate Ursachen.

    Lösung

    Verhalten hat niemals nur eine Ursache und lässt sich demnach aus nicht monokausal erklären. Meist lassen sich mehrere proximate und ultimate Ursachen für eine bestimmte Verhaltensweise feststellen. Das Verhalten von Tieren mit einem einfacheren Nervensystem ist hierbei einfacher zu analysieren.

    Die Vier Grundfragen der Biologischen Forschung nach Nikolaas Tinbergen zeigen deutlich, dass Verhalten auf unterschiedlichen Ebenen analysiert werden kann:

    1. Auf der Ebene der Mechanismen, sowohl im Inneren des Individuums als auch äußere Bedingungen (z.B. Schlüsselreize).
    2. Auf der Ebene der Ontogenese, also die Entwicklungsprozesse des Individuums, z.B. im Hinblick auf Lernprozesse und Lebensphasen.
    3. Auf der Ebene der Funktion und somit dem Nutzen des Verhaltens für das Individuum.
    4. Auf der Ebene der Phylogenie, welche sich auf den Selektionsvorteil des Individuums beziehen und begründen, was das Verhalten im Verlauf der Stammesgeschichte begünstigt hat.
    Die Analyseebenen 1 (Mechanismus) und 2 (Ontogenese) hinterfragen proximate Ursachen. Die Fragen 3 (Funktion) und 4 (Phylogenie) beschäftigen sich mit den ultimativen Ursachen von Verhalten.

    Während sich proximate Ursachen meist in Experimenten überprüfen lassen, sind ultimate Ursachen experimentell schwieriger nachzuweisen und deshalb meist Hypothesen.