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Bettina Preuss
Gladiatorenspiele
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Grundlagen zum Thema Gladiatorenspiele

Ursprung des Gladiatorenwesens

In diesem Video erhältst du wichtige Informationen, die das Leben von Gladiatoren im alten Rom betreffen. Es wird darauf eingegangen, welche Arten von Gladiatoren es gibt, welche Ausrüstung sie hatten und welchen gesellschaftlichen Status sie hatten. Im Folgenden soll auf diese Punkte näher eingegangen werden.

Gladiatorenspiele waren ein Brauch, den die Römer in der Frühzeit von den Etruskern übernahmen. Zu dieser Zeit traten Gladiatoren (Schwertkämpfer) bei Leichenspielen gegeneinander an, um einen Verstorbenen zu ehren. Es war also eine private Angelegenheit, die sich ab der späten Republik allmählich ins öffentliche Leben verschob. Häufig bildeten sie nun Leibwachen von Politikern. Nachdem man im Volk die Beliebtheit erkannte, entwickelten sich die Gladiatorenspiele zu einer öffentlichen Veranstaltung, die zunächst in hölzernen und später in steinernen Amphitheatern stattfanden. Das wohl bekannteste Amphitheater, in dem Gladiatoren in einer Arena kämpften, war das sogenannte Kolosseum in Rom. Der ursprüngliche Name aber lautete Amphitheatrum Flavium.

Arten von Gladiatoren und ihre Ausrüstung

  • murmillo: Der murmillo trug einen Helm, der mit einem Fisch versehen war. Außerdem trug er ein Schild und ein Schwert, war aber ansonsten wohl ungepanzert. Typischer Gegner waren der thraex oder der retiarius.
  • thraex (der Thraker): Der thraex war mit Beinschienen ausgestattet und trug ein gekrümmtes Schwert. Zum Schutz hatte er ein Schild. Sein Gegner war oft ein murmillo.
  • retiarius (der Netzkämpfer): Der retiarius war ein Gladiator, der fast keinen Schutz hatte. Seine Waffen waren ein Wurfnetz, ein Dreizack und ein Dolch. Seine Gegner waren oft der murmillo oder secutor
  • secutor (der Verfolger): Der secutor war ein schwer bewaffneter Gladiator. Er war mit Helm, Schwert und Schild bewaffnet. Er trat oft gegen den retiarius an.

Gladiatorenspiele am Beispiel Gladiatorenkampf

Wer waren die Gladiatoren?

Gladiatoren waren meist verurteilte Schwerverbrecher, Sklaven oder Kriegsgefangene. Manche wurden zu Berufsgladiatoren. Die Ausbildung von Berufsgladiatoren fand in Gladiatorenschulen statt. Dort wurden sie für den Kampf in der Arena vorbereitet. Aus eben einer solchen Gladiatorenschule nahm beispielsweise der Aufstand des Spartacus im Jahre 73 v. Chr. seinen Anfang, dem sich im weiteren Verlauf auch andere unzufriedene Gesellschaftsschichten anschlossen. Obwohl Spartacus anfangs einige Erfolge hatte und er die Römer einige Jahre das Fürchten lehrte, wurde der Aufstand schließlich 71 v. Chr. niedergeschlagen. Spartacus gehört daher zu den bekannten Gladiatoren. Meutereien von Gladiatoren waren jedoch genauso wie die Aufstände von Sklaven äußerst selten. Weibliche Gladiatoren waren zwar nicht die Regel, sind aber bei verschiedenen Autoren der Kaiserzeit belegt.

Wie sah ein typischer Kampftag aus?

Ein Kampftag begann häufig mit dem Auftritt der venatores und bestiarii, also der Jäger und Tierkämpfer. Gegen Mittag fanden dann Hinrichtungen statt, bei denen die dazu Verurteilten entweder wilden Tieren vorgeworfen wurden oder sich in Zweikämpfen einander stellen sollten. Das Ende dieser Zweikämpfe war immer tödlich. Der Sieger stellte sich dem nächsten und der letzte wurde am Schluss getötet. Auf dieses Gemetzel folgten die „richtigen“ Gladiatoren, die zunächst mit stumpfen Waffen auftraten, um dem Publikum ihre Fähigkeiten und Vorzüge zu demonstrieren. Nach diesem Vorspiel folgte der Kampf mit scharfen Waffen.

Die Ernährung der Gladiatoren

Aus Untersuchungen von Knochen lassen sich Rückschlüsse auf die Ernährungsweise von Gladiatoren ziehen. Diese ergaben, dass die Ernährung vorzugsweise pflanzlich war. In antiken Quellen werden sie bereits als hordearii, etwa Gerstenesser, bezeichnet. Hinzu kamen dann Bohnen und andere Hülsenfrüchte, Gemüse, Milch. Eher selten auf dem Speiseplan stand Fleisch.

Welche Rechte hatten Gladiatoren?

Römische Gladiatoren hatten einen niedrigen gesellschaftlichen Rang, setzten sie sich doch größtenteils aus sozialen Randgruppen zusammen. Sie hatten keine Rechte. Der Kampf in der Arena folgte gewissen Regeln, wie etwa das Bitten um Gnade (missio) zeigt. Dennoch ist zu betonen, dass sie durchaus große Anerkennung durch Siege erzielen konnten und zum Teil auch den Sprung in die Freiheit erreichen konnten. Aus Inschriften in Pompeji ist bekannt, dass sowohl einzelne Gladiatoren als auch die Gladiatorengattungen viele Fans hatten und auch Frauen häufig von ihnen schwärmten.

Preise für siegreiche Gladiatoren

Der siegreiche Gladiator wurde mit einem Palmzweig und anderen Geschenken belohnt, darunter auch Geld.

Kritik an den Gladiatorenspielen

Gladiatorenspiele spielten eine zentrale Rolle im römischen Unterhaltungsprogramm, zu dem auch Theateraufführungen, Wagenrennen und vieles mehr gehörte. Kritische Stimme zu ihrer Grausamkeit sind selten. Während der Dichter Ovid betont, dass solche Zusammenkünfte der ideale Treffpunkt sind, um Kontakte zu knüpfen, steht der Philosoph Seneca eher distanziert diesem Treiben gegenüber und kritisiert die Mordsucht der Zuschauer. Andere Stimmen bemängeln, dass die religiöse Herkunft des Brauchs hinter dem purem Spaß zurückgetreten sei. Deutlichere Kritik wird erst mit dem Aufkommen des Christentums vernehmbar. So kritisiert der Kirchenschriftsteller Tertullian im 2. Jahrhundert n. Chr. die Grausamkeit und die Vergnügungssucht der Zuschauer, die mit einer christlichen Lebensweise unvereinbar ist.

Das Ende der Gladiatorenspiele

Mit dem Aufstreben des Christentums wurden Gladiatorenspiele zunehmend infrage gestellt. Im östlichen Teil des Reichs verbot zunächst Kaiser Konstantin im Jahre 325 n. Chr. derartige Kämpfe, bis sie schließlich auch im Weströmischen Reich unter Kaiser Honorius Anfang des 5. Jahrhunderts endgültig verboten wurden.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Gladiatorenspiele

Salve! Ich bin deine Latein-Tutorin Tina. Das heutige Video möchte ich mit einer Frage beginnen. Was machst du in deiner Freizeit, um dich zu unterhalten? Ich rate mal. Fernsehen schauen, Freunde treffen, etwas Kreatives, ins Stadion gehen. Von vielen römischen Autoren wie Livius wissen wir, dass die Römer sich ganz ähnlich unterhalten haben. Besonders gerne schauten sie im Amphitheater den Gladiatoren zu. Und um Gladiatorenspiele soll es heute gehen. Du wirst erfahren, woher die Gladiatorenspiele kommen, wo sie stattfanden, wer Gladiator sein konnte, welche Gattungen von Gladiatoren es gab, wie ein Kampftag ablief und was Zeitgenossen über Gladiatorenspiele dachten. Los geht’s. Woher kommen Gladiatorenspiele? Gladiatorenspiele haben eigentlich zwei Ursprünge. Zum einen die sogenannten ludi, also Spiele. Das waren jährliche Zeremonien mit anschließenden Wagenrennen und Zirkusspielen. Die Römer übernahmen sie von den Etruskern seit dem sechsten Jahrhundert vor Christus. Zum anderen haben die Gladiatorenspiele ihren Ursprung in den munera, den Totenfesten. War in Rom ein wichtiger, angesehener Mann gestorben, veranstalteten seine Angehörigen zu Ehren des Toten öffentliche Gladiatorenspiele, die das Ansehen des Toten und der Familie vergrößern sollten. Wo fanden Gladiatorenspiele statt? Gladiatorenspiele wurden in einem Amphitheater ausgetragen. Sie wurden von Privatpersonen ausgerichtet, später vom Amt des Ädils. Sie kosteten daher keinen Eintritt. Jeder konnte hingehen, weshalb es eine günstige Unterhaltung für ärmere Leute war. Wer war ein Gladiator? Der Großteil der Gladiatoren waren verurteilte Sklaven oder Kriegsgefangene. Das Dasein als Gladiator sollte für sie eine Strafe sein. Ihr Ansehen in der Gesellschaft war sehr gering. Sie mussten oft auf Leben und Tod kämpfen. Manche wurden zu Berufsgladiatoren, wie zum Beispiel Spartacus. Sie wurden in einer Gladiatorenschule für den Kampf ausgebildet. Sie hatten zwei oder drei Kämpfe im Jahr und wurden den Rest des Jahres über gut versorgt. Nach einem Sieg und mit der Gunst des Publikums und des Kaisers konnten sie begnadigt werden und sich mit dem gewonnenen Preisgeld freikaufen. Welche Gattungen von Gladiatoren gab es? Bei Gladiatorenspielen ließ man immer verschiedene Gladiatorengattungen gegeneinander kämpfen. Dabei gab es übliche Paarungen. Ihre Ausrüstungen hatten bestimmte Vor- und Nachteile, wie zum Beispiel Schutz oder eine eingeschränkte Beweglichkeit. Und diese Eigenschaften waren genau aufeinander abgestimmt. Alle Gladiatoren waren mit einem Lendenschurz und einem Gürtel bekleidet. Der Thraker, sein Gegner – der Murmillo – und der Secutor trugen Helm, Arm- und Beinschienen und einen Schild zum Schutz. Der Thraker hatte ein gebogenes Schwert, der Murmillo ein gerades Schwert. Der Secutor hatte auch ein gerades Schwert, trug aber einen Helm, der seine Sicht stark beeinträchtigte. Der Retiarius, dessen Gegner der Secutor war, hatte nur Armschienen und einen Schild zum Schutz, war aber mit einem Dolch, einem Dreizack und einem Wurfnetz bewaffnet. Dies sind nur die wichtigsten Gattungen. Es gab auch noch andere. Wie lief ein Kampftag ab? Üblicherweise begann ein Kampftag am frühen Morgen mit Tierkämpfen. Tierkämpfer hatten eine andere Ausrüstung als Gladiatoren und waren geringer angesehen. Anschließend wurden Zirkusnummern mit dressierten Tieren vorgeführt. Gegen Mittag erfolgten die Hinrichtungen. Die Verurteilten mussten auf Leben und Tod miteinander kämpfen. Der Sieger musste wieder mit dem nächsten Verurteilten kämpfen. Der Letzte wurde schließlich in der Arena hingerichtet. Danach begannen die Vorübungen. Gladiatoren stellten ihre Kunst mit hölzernen oder stumpfen Waffen zur Schau. Und erst danach begann der eigentliche Gladiatorenkampf. Anzahl und Paarungen der Gladiatoren wurden zuvor festgelegt. Bei großen Veranstaltungen konnten Gladiatorenspiele mehrere Tage dauern. Was dachten Zeitgenossen über Gladiatorenspiele? Der Dichter Ovid zum Beispiel berichtet, dass die Arena der Gladiatorenspiele als Ort für ein Rendezvous diente. Die Gladiatorenspiele waren bei den Römern ein beliebtes Gesellschaftsereignis. Der Philosoph Seneca schreibt: „Zufällig geriet ich am Mittag in das Theater. Erwartete Scherze und witzige Einfälle und irgendeine Erheiterung, bei der die Augen der Menschen sich vom Menschenblut erholen. Das Gegenteil fand ich. Alles bisherige Kämpfen war Barmherzigkeit. Nun, da Spielereien aufgehört haben, ist es reines Gemetzel.“ Ganz deutlich wird hier Kritik an den Spielen geäußert. Das war aber eher eine Seltenheit. Ich fasse das Wichtigste noch einmal für dich zusammen. Gladiatorenspiele entstanden aus den etruskischen ludi und den römischen munera, den Totenfesten. Sie wurden im Amphitheater veranstaltet. Jeder konnte hingehen, der Eintritt war frei. Gladiatoren waren meist verurteilte Sklaven oder Kriegsgefangene, es gab aber auch Berufsgladiatoren. Es gab verschiedene Gladiatorengattungen, die man gegeneinander kämpfen ließ. Der Thraker kämpfte gegen den Murmillo, der Secutor gegen den Retiarius. Vor dem eigentlichen Kampf fanden viele Events statt, zum Beispiel Tierkämpfe, Zirkusnummern und Hinrichtungen. Von verschiedenen Autoren wie Ovid und Seneca wissen wir, dass die Gladiatorenspiele ein beliebtes Gesellschaftsereignis waren. Ihre Grausamkeit wurde kritisiert, aber nur selten. Damit sind wir am Ende angelangt. Ich hoffe, dieses Video hat dir geholfen. Vale! Deine Latein-Tutorin Tina.

28 Kommentare
28 Kommentare
  1. Könnt ihr bitte ein Video über die Römischen Götter

    Von Tillnator , vor 6 Monaten
  2. danke

    Von Tiam (Cool), vor etwa einem Jahr
  3. Ich finde durch das Video ist das Thema (welches in meinen Augen schrecklich ist) sehr schön dargestellt. Vielen Dank für eure Mühe!

    Von Julie, vor fast 2 Jahren
  4. :)

    Von Timmy Pascal Werner, vor etwa 2 Jahren
  5. Sehr interressant.

    Von Auri S., vor mehr als 2 Jahren
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Gladiatorenspiele Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Gladiatorenspiele kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme, welche Informationen zu Gladiatorenspielen richtig sind.

    Tipps

    Überlege noch einmal, wer für gewöhnlich Gladiator wurde. Dann kannst du dir sicher denken, wie diese Personen in der Gesellschaft angesehen waren.

    Wo haben Gladiatorenspiele ihren Ursprung?

    Oder haben sie sogar mehrere Ursprünge?

    Lösung

    Gladiatorenspiele fanden nicht in einem circus wie dem Circus Maximus statt, sondern im Amphitheater. Der Circus hat lange Bahnen für Wagenrennen, das Amphitheater hingegen ist rund mit einem Sandplatz in der Mitte.

    Die Spiele haben zwei Ursprünge, die ludi und die munera. Das eine sind religiöse Feste, die die Römer/-innen von den Etrusker/-innen übernahmen - das andere Totenfeiern zu Ehren eines angesehenen Mannes. Beide Aussagen sind also richtig.

    Gladiatoren waren gewöhnlich aus keiner hohen Schicht, waren also gesellschaftlich nicht besonders angesehen. Oft waren es Kriegsgefangene oder Sklaven, die man für den Kampf drillte - manchmal auch ärmere freie Personen.

    Manche Gladiatoren konnten sich aber freikaufen, weil sie erfolgreich waren. Dafür mussten sie viele Siege erringen. Hatten sie das geschafft, erhielten sie in der Gesellschaft sogar etwas Ansehen und waren beliebt wie heute die Fußballspieler/-innen oder Popstars.

  • Bringe den Ablauf eines Gladiatorenspieltags in die richtige Reihenfolge.

    Tipps

    Der Gladiatorenkampf war das Highlight eines Spieltages. Würde man einen Tag mit dem Höhepunkt beginnen lassen?

    Tierkämpfer hatten das geringste Ansehen. Wann könnten diese ihren Auftritt gehabt haben?

    Lösung

    Der Spieltag begann mit den Tierkämpfen. Tierkämpfer hatten ein sehr geringes Ansehen.

    Darauf folgten die Zirkusnummern. Diese waren eine Art „Aufwärmübung“ und unterhielten das Publikum so lange, bis die Hauptveranstaltung losging. Gladiatoren traten dabei aber nicht auf.

    Anschließend fanden Hinrichtungen statt. Die Zuschauer konnten Kämpfe auf Leben und Tod verfolgen.

    Danach gab es Vorübungen mit stumpfen Waffen. Dabei zeigten Gladiatoren und manchmal auch andere freie Männer ihr Talent.

    Erst zuletzt fanden die eigentlichen Gladiaorenspiele statt. Damit hatte der Spieltag seinen Höhepunkt erreicht.

  • Erkläre die Begriffe zum Thema Gladiatorenspiele.

    Tipps

    Überlege nochmal: Was versteht man unter ludi, was unter munera?

    Vielleicht kennst du auch die lateinischen Wörter ludus, i oder ludere und munus, muneris.

    Lösung

    Die ludi und die munera sind die zwei Ursprünge der Gladiatorenspiele. Bei den ludi wurden Zirkusspiele und Wagenrennen veranstaltet. Das kannst du dir mit dem vielleicht schon bekannten Verb ludere merken - das heißt spielen. Ein munus ist eine Aufgabe oder Pflicht, die man zu verrichten hat.

    Sowohl Vorübungen als auch Hinrichtungen fanden an einem Spieltag vor den Gladiatorenspielen statt. Bei Hinrichtungen kämpften Verurteilte auf Leben und Tod. Bei Vorübungen sollte noch niemand sterben. Ziel war es, sein Talent an stumpfen oder hölzernen Waffen zu zeigen.

    Gladiatoren waren meist Verurteilte oder Kriegsgefangene. Der Unterschied zu den Berufsgladiatoren bestand darin, dass diese eine Ausbildung an einer Gladiatorenschule erhielten.

    Unter den Gladiatoren gab es spezielle Gattungen, die sich in der Ausrüstung und Kampfesweise unterschieden: der Retiarus war ein Netzkämpfer mit Dreizack, Murmillo und Thraker kämpften mit Schwertern.

  • Analysiere die Haltung des Autors zu den Gladiatorenspielen.

    Tipps

    Lies dir die Aussagen des Autors Tertullian genau durch.

    Ist er Pro oder Contra Gladiatorenspiele?

    Nimm dir immer nur eine Aussage vor und prüfe genau am Text, ob sie zutrifft. Manchmal musst du ein bisschen um die Ecke denken!

    Lösung

    Tertullian ist ein christlicher Autor, der ungefähr 150 - 220 nach Christus lebte. Er hat ein Buch geschrieben, in dem er sich mit den Gladiatorenspielen auseinandersetzt - genauer gesagt: sie kritisiert. Dass er eine kritische Haltung hat, merkst du schon an dem kurzen Text.

    Grundsätzlich hat er scheinbar kein Problem damit, dass verurteilte Verbrecher getötet werden. Er bezweifelt aber, dass in Gerichtsverfahren wirklich immer die Richtigen veruteilt werden.

    Dafür fallen ihm mehrere Gründe ein: wenn der Richter ein falsches Urteil fällt oder der Mensch einen schlechten Anwalt hat, landet er vielleicht unschuldig in der Gladiatoren-Arena.

    Außerdem kritisiert Tertullian, dass Menschen nur zu Unterhaltungszwecken getötet werden. Er ist dagegen, dass man Leute dafür bezahlt, zu kämpfen und zu sterben.

  • Beschreibe die verschiedenen Gladiatorengattungen.

    Tipps

    Die Ausrüstungen der meisten Gladiatorengattungen unterscheiden sich nur in Kleinigkeiten.

    Betrachte die Bilder genau. Wer trägt kein Helm? Wer hat eine zusäzliche Waffe? Wer ähnelt wem?

    Lösung

    Die Ausrüstung der Gladiatoren war fein aufeinander abgestimmt. Jeder hatte Stärken und Schwächen: manche hatten eine größere Reichweite oder ein Netz, andere waren schwer gepanzert, hatten dafür aber schlechte Sicht.

    Der Murmillo war der Gegner des Thrakers. Die Ausrüstung der beiden unterscheidet sich nur im Schwert - der Murmillo trägt ein gerades, der Thraker ein gebogenes Kurzschwert.

    Der Secutor unterscheidet sich vom Murmillo nur ein seinem Helm. Seine Sicht war stark beeinträchtigt.

    Der Retarius hat weniger Schutzkleidung, dafür aber mehr Waffen: einen Dolch, einen Dreizack und ein Wurfnetz.

    Während du die Namen und Paarungen der Gladiatorengattungen am besten durch Wiederholung merken kannst, helfen dir die Bilder dabei, ihre Ausrüstungen zu beschreiben.

  • Prüfe, inwiefern die Gedanken des jungen Julius mit der allgemeinen Meinung der Römer/-innen übereinstimmen.

    Tipps

    Was erfährst du aus Julius' Gedanken über seine Meinung und die seiner Freunde? Überlege genau und vergleiche sie mit dem, was du im Video gelernt hast, dann kannst du die Aussagen richtig beurteilen.

    Lösung

    Ob es Römer/-innen gab, die wie Julius gedacht haben, wissen wir natürlich nicht sicher. Für die meisten Römer/-innen war das Amphitheater ein Ort, an dem man sich traf, schwatzte und sich unterhalten ließ. Vom Dichter Ovid wissen wir, dass dort auch Rendezvous von Frauen und Männern stattfanden. Das Amphitheater war also eine Art Kontaktbörse.

    Man kann die Spiele also mit einem modernen Fußball-Match vergleichen, nur dass die Darbietungen wesentlich grausamer waren. Den Tod der Gladiatoren nahm man als dramatischen Effekt bewusst in Kauf.

    Wir kennen nicht viele kritische Stimmen über die Gladiatorenspiele. Der Philosoph Seneca äußert sich zum Beispiel negativ über das Gemetzel. Er stellt die Spiele aber nicht grundsätzlich in Frage. Das haben erst später christliche Autoren wie Tertullian getan, der im 2./3. Jahrhundert nach Christus lebte.

    Julius steht mit seiner Meinung also eher allein da. Dass er das Amphitheater als Treffpunkt nutzt, stimmt mit den Römer/-innen überein. Seine Kritik teilten aber eher wenige.