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Sprache als Mittel der Verständigung

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Die Autor*innen
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Tim Weichselfelder
Sprache als Mittel der Verständigung
lernst du in der 10. Klasse - 11. Klasse

Grundlagen zum Thema Sprache als Mittel der Verständigung

Wozu dient Sprache? Wir verwenden Sprache, um uns miteinander zu verständigen. Jeder Mensch gehört dabei zu seiner Sprachgemeinschaft, in der eine Sprache gesprochen oder geschrieben wird und in der die Menschen miteinander interagieren. Bei der Verständigung kommt es dabei unter anderem auf die Beziehung zwischen Sender und Empfänger an: Wie viel wissen sie voneinander und insgesamt, in welchem Kontext spielt sich die Unterhaltung ab? Viel Spaß beim Dazulernen!

Transkript Sprache als Mittel der Verständigung

Hi Leute! Ich bin’s, Tim. In diesem Video erzähle ich euch wieder etwas über Sprache - und zwar warum Sprache ein Mittel zur Verständigung ist. Dabei werden wir sehen, woraus eine Sprachgemeinschaft besteht, wie deren Teilnehmer sozial mit Sprache interagieren, und welche Rolle ihre Beziehungen untereinander dabei spielen. Außerdem werde ich kurz auf Unterschiede zwischen gesprochener und Schriftsprache eingehen. Viel Spaß dabei! Jede Sprache hat eine ihr zugehörige Sprachgemeinschaft. Laut Duden sind das bei der deutschen Sprache alle Leute, die Deutsch als Muttersprache sprechen. Allerdings wird Sprachgemeinschaft in der Linguistik auch anders definiert, denn jede soziale Gruppe, die eine eigene Varietät der Standardsprache, d.h. einen eigenen Soziolokt spricht, ist eine Sprachgemeinschaft. Die Sprachgemeinschaft besteht daher nicht nur aus Deutschen, Österreichern und Schweizern, sondern auch aus jeder sozialen Gruppe, die eine gemeinsame Varietät sprechen, wie z.B. die Jugendsprache der Rocker.

Die Sprache schafft innerhalb dieser Sprachgemeinschaft soziale Beziehungen, denn sie vermittelt die Gedanken und Wünsche zwischen mindestens zwei Personen. Nur durch das Zeichensystem der Sprache baust du Kontakt zum Anderen auf. Wie ist die Beziehung der verschiedenen Beteiligten in einer Kommunikationssituation? Es gibt immer zumindest einen Sprecher oder Schreiber und einen Zuhörer oder Leser, also einen, der die Botschaft sendet und einen, der sie empfängt. Durch Sprache tritt der Sender mit dem Empfänger in Kontakt. Er äußert dabei einen Inhalt, in dem es um Sachverhalte, Personen, Gedanken und Wünsche geht. Dadurch, dass er über sie spricht, sind sie unabhängig von Raum und Zeit, d.h. man kann auch über Nicht-Anwesende(s), Abstraktes oder frühere oder kommende Zeiten reden, wie z.B. über einen Streit zwischen Vater und Sohn, selbst wenn dieser vor zwei Jahren im Urlaub stattgefunden hatte. Den Inhalt transportieren wir dabei über sprachliche Zeichen in Form von gesprochenen oder geschriebenen Lauten. Diese Zeichen haben sich über den Lauf der Jahre entwickelt und werden im besten Fall von allen Beteiligten einer Sprachgemeinschaft verstanden.

Wichtig bei der Inhaltsübertragung ist nun auch, in welcher Beziehung Sender und Empfänger zueinander stehen. Dabei stoßen die Absichten, Einschätzungen und Kenntnisse des Senders auf die Erwartungen, Einschätzungen und Kenntnisse des Empfängers. Ersichtlich wird das, wenn du dich in eine Vorlesung in der Uni setzt und nur Bahnhof verstehst, weil du keine Kenntnis des Themas besitzt. Ein anderer Fall ist die Ironie, die man nur verwenden kann, wenn der andere dich einschätzen kann. Denn Ironie äußert sich über eine Verstellung des Sprechers, der aber davon ausgeht, dass der Empfänger die Verstellung wahrnimmt und dadurch dessen Kritik am Inhalt bemerkt.

Die soziale Leistung der Sprache ist also, eine kommunikative Situation herzustellen, in der du dich auf Informationen beziehst, die zeitlich und räumlich nicht anwesend zu sein brauchen. Damit bist du aber nicht nur auf eine bestehende Beziehung zum Anderen angewiesen, du veränderst diese Beziehung durch den Sprechakt auch.

Wichtig ist nun aber auch, welchen Kanal der Übermittlung du wählst: So kannst du dem Anderen entweder mündlich oder schriftlich etwas mitteilen. Die mündliche, gesprochene Sprache ist artspezifisch und natürlich für den Menschen. Wir bilden dabei mit dem Mund Laute, die wir als Kleinkinder meist eigenständig durch Üben und ohne bewussten Unterricht gelernt haben. Die schriftliche Sprache ist hingegen eine kulturelle Erfindung, die jeder Mensch mit viel Mühe erlernen muss. Sie hat allerdings den Vorteil, dass sie Informationen über einen langen Zeitraum unabhängig von seinem Sender speichern kann und damit Technik und Entwicklung fördern kann. Andererseits hat Schriftsprache auch Nachteile. Ihr fehlt die gemeinsame Kommunikationssituation, in der man fragen und antworten könnte, wenn man etwas nicht verstanden hat, und in der man mit Gestik, Mimik und der körpereigenen Stimme die Bedeutungsübertragung unterstützen könnte. Deshalb braucht Schriftsprache viel genauere Regeln, sie ist abstrakter und komplexer als gesprochene Sprache.

Wie war das nochmal? Jede Sprache hat eine Sprachgemeinschaft, die aus den Sprechern einer Sprache besteht. Über das Zeichensystem der Sprache vermittelt der Sprecher oder Sender dem Zuhörer oder Empfänger Inhalte, die unabhängig von Zeit und Raum sind. Wichtig für das Verständnis der Botschaft ist dabei die Beziehung zwischen den beiden Personen, um eine kommunikative Situation herzustellen, z.B. wie gut sie sich kennen, oder wie viel sie beide wissen. Dabei ist auch wichtig, welchen Kanal der Übermittlung du wählst: In natürlich erlernter gesprochener Sprache oder kulturell erlernter Schriftsprache. Schriftsprache hat hier den Vorteil, sehr abstrakt zu sein und Wissen über lange Zeit speichern zu können.

Das wars, fertig, aus, Ende! Ich hoffe ihr hattet Spaß, bis zum nächsten Mal. C ya!

Sprache als Mittel der Verständigung Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Sprache als Mittel der Verständigung kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe, wie Kommunikation zwischen verschiedenen Sprechern funktioniert.

    Tipps

    Die Einschätzungen und Erwartungen des Senders an eine Kommunikationssituation treffen auf jene des Empfängers. Nur wenn beide Seiten übereinstimmen, kann eine Kommunikation gelingen.

    Lösung

    Eine Kommunikationssituation stellt den Moment dar, in dem zwei Personen aktiv Informationen austauschen wollen.

    Ob die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger allerdings funktioniert, ob der Sender also bestimmte Sachverhalte, seine Gedanken oder Wünsche so übertragen kann, dass der Empfänger sie versteht, hängt von dem Zeichensystem ab, das er wählt: Der Sender muss eine vom Empfänger gesprochene Sprache wählen. Die Zeichen der Sprache können dabei Inhalte unabhängig von Raum und Zeit übertragen, d. h. man kann z. B über lang zurückliegende Ereignisse Informationen austauschen.

    Außerdem ist die Beziehung zwischen Sender und Empfänger wichtig: Wenn ich z. B. ohne kulturelle Vorkenntnisse zu einem indigenen Stamm im Amazonas komme, werde ich trotz der beherrschten Sprache mitunter nichts erreichen. Ich muss auch meine Kenntnisse, Einschätzungen, Absichten und Erwartungen deutlich machen bzw. die der Anderen kennen.

  • Bestimme Charakteristika von dem schriftlichen und mündlichen Kommunikationskanal.

    Tipps

    Untersuche ganz genau, welche Aussage eine Bedingung, einen Grund oder eine Konsequenz für eine andere darstellt.

    Lösung

    Für das Zeichensystem der Sprache gibt es zwei Kanäle, die uns zur Verfügung stehen:

    • Die mündliche Mitteilung über Laute. Sie ist artspezifisch, d. h. nur für den Menschen. Außerdem ist sie natürlich, d. h. sie ist angeboren und kann ohne Unterricht von Kleinkindern erlernt werden.
    • Die schriftliche Mitteilung über festgelegte visuelle Zeichen, die die Laute ausdrücken. Sie ist kulturell, d. h. eine Erfindung des Menschen und muss durch langen Unterricht gelernt werden. Sie dient der Wissensvermittlung, denn mit der Schrift kann man Wissen orts- und zeitunabhängig speichern. Dadurch können nachfolgende Generationen z. B. von den Erfahrungen verstorbener oder in der Ferne lebender Personen lernen. Gedächtnisinhalte der Menschen können durch die Schrift in einem kulturellen Gedächtnis gespeichert werden.
    Die Schrift hat aber auch Nachteile: Es fehlt die direkte Kommunikationssituation, weshalb man die Sender-Empfänger-Struktur nicht einfach umdrehen kann. Wenn man etwas nicht verstanden hat, kann man nicht nachfragen. Ebenso entfallen zusätzliche Zeichensysteme wie Gestik, Mimik und Intonation. Die Schriftsprache muss daher sehr genaue Regeln haben. Sie ist abstrakter und komplexer, damit trotzdem eine klare Bedeutung kommuniziert werden kann.

  • Analysiere die Kommunikationssituation mit dem Sender-Empfänger-Modell.

    Tipps

    Wenn du Schwierigkeiten hast, male dir das Sender-Empfänger-Modell auf und schreibe dir die einzelnen Stichpunkte darunter.

    Die Kontextdaten einer Kommunikationssituation basieren immer auch auf der Interpretation der Situation. Niki kann einfach Lust haben, Martin besser kennenzulernen, ohne sich über dessen Singledasein Gedanken zu machen.

    Die Äußerung ist der explizite, also sprachlich codierte Teil der Kommunikation.

    Lösung

    Das Sender-Empfänger-Modell eignet sich hervorragend, um Kommunikationssituationen zu analysieren und eventuelle Verständnisschwierigkeiten zu klären:

    • Niki ist der Sender, weil sie die Einzige ist, die redet.
    • Martin ist der Empfänger; er hört zu.
    • Niki macht eine Äußerung über einen Sachverhalt (die Party bei Martina, bei der sie sich trafen; wichtig zu sehen: Man kann sich unabhängig von Zeitpunkt und Ort des Geschehenen darüber äußern.) und einen Wunsch (ob Martin mit ihr einen Kaffee trinken gehen will).
    • Der Kanal der Kommunikation ist verbal, also mündlich. Manchmal bezeichnet man den Kanal auch als Medium.
    • Der Kontext des Gesprächs wird durch folgende Faktoren gebildet: eine Absicht (Niki will Martin daten.), eine Einschätzung (Sie glaubt, er ist single.) und eine Erwartung (Sie fragt ihn, weil sie erwartet, dass er die Einladung annimmt.)
    Man sieht bei dieser Situation, dass der Kontext einen erheblichen Anteil an der Interpretation eines Gesprächs hat. Die Kontextinformationen werden nicht direkt kommuniziert in einer Äußerung, sondern sind u. a. Annahmen und Erwartungen, die die Bedeutung einer Äußerung beeinflussen. Zum Beispiel kann die Frage nach einem Kaffee, um sich besser kennenzulernen, verstanden werden als Einladung zu einem Date.

  • Ermittle die Namen der Sprachgemeinschaften.

    Tipps

    Die letzte Beschreibung trifft auf verschiedene Sprachgemeinschaften zu. Überlege, wo eine klare und komplexe Sprache notwendig sein kann.

    Lösung

    Eine Sprachgemeinschaft ist eine Gruppe, die eine gemeinsame Sprache spricht. Je nach Gemeinsamkeiten der Sprecher gibt es unterschiedliche Typen von Sprachgemeinschaften: Region (Österreicher), Beruf (Wissenschaftler oder Politiker) oder Kultur (Hip-Hopper). Wichtig dabei ist, dass die Gruppenmitglieder untereinander in Kontakt stehen. Existiert die Gruppe schon lange und einigermaßen isoliert von anderen, kann sie eine sehr spezielle Sprache entwickeln.

  • Gib an, worum es sich bei einer Sprachgemeinschaft handelt.

    Tipps

    Die Mitglieder einer Sprachgemeinschaft sprechen eine gemeinsame Sprache. Je nach Gemeinsamkeiten der Sprecher gibt es unterschiedliche Typen von Sprachgemeinschaften.

    Lösung

    Eine Sprachgemeinschaft ist eine Gruppe, die eine gemeinsame Sprache spricht. Je nach Gemeinsamkeiten der Sprecher gibt es unterschiedliche Typen von Sprachgemeinschaften: soziale (Jugendssprache, Fachsprache, Bildungssprache etc.) oder regionale (Dialekte/Mundart).

    • Jede soziale Gruppe spricht einen bestimmten Soziolekt. Diese Varietäten des Standarddeutschen bilden sich heraus zur Differenzierung bzw. Abgrenzung einer als zusammengehörig empfundenen Gruppe gegenüber anderen Gruppen, von denen man sich bewusst oder unbewusst abzugrenzen versucht. Jeder Mensch ist gleichzeitig Mitglied in mehreren sozialen Gruppen, z. B. Familie, Freunde, Schule, Arbeit etc. In all diesen Gruppen werden unterschiedliche Soziolekte gesprochen.
    • Auch Dialekte sind Sprachen von Sprachgemeinschaften. Schwäbisch wird z. B. von der schwäbischen Gemeinschaft gesprochen.

  • Untersuche den Text von Platon auf Kritikpunkte an der Schrift.

    Tipps

    An welchen Stellen im Text findest du die Kritikpunkte aus dem Video wieder? Welche anderen Kritikpunkte der Schrift kann man formulieren? Weshalb ist Schrift trotzdem für uns wichtig?

    Lösung

    Die Schrift ist eine kulturelle Errungenschaft, die unser menschliches Leben in bedeutendem Maße verändert hat. Denn durch die zeit- und ortsunabhängige Speicherung konnten wir Wissen über Generationen weitergeben und somit Fortschritt und Entwicklungen einleiten. Da wir inzwischen soviel wissen, dass wir es uns nicht mehr alles merken können, müssen wir manches Wissen auslagern (die größte Auslagerung von Gedächtnis ist das Internet).

    Die Schrift hat aber auch gewichtige Nachteile, die sie zu einem gefährlichen Werkzeug machen: Mit Worten kann man verführen und täuschen. Ein Schriftstück kann selbst nicht bestimmen, wer es liest; es kann auch nicht antworten, denn der Sender ist passiv. Die Intention des Autors ist nicht direkt zu ermitteln. Ist der Autor also nicht mehr da, müssen wir selbst interpretieren, indem wir bestimmte Annahmen aufstellen.

    Quelle: Platon, Phaidros.

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