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Tim Weichselfelder
Soziolekt
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Grundlagen zum Thema Soziolekt

Was ist ein Soziolekt?

Die Definition von Soziolekt lautet: Bei einem Soziolekt handelt es sich um den Sprachgebrauch einer sozialen Gruppe. Gemeint ist, wie eine sogenannte soziale Gruppe miteinander spricht. Diese soziale Gruppe ist nicht etwa eine Gruppe, die aktiv gegründet wird, sondern entsteht oder besteht meistens automatisch und teilt gewisse soziale Kriterien miteinander. Nimm als Beispiel deine Klasse: Ihr habt dort alle einen ähnlichen Bildungsstand, das heißt, ihr teilt also das soziale Kriterium, dass ihr alle auf eine bestimmte Schulart geht, zum Beispiel auf die Realschule. In der Klasse sprichst du wahrscheinlich anders mit deinen Mitschülerinnen und Mitschülern als mit deiner Oma oder deinem Opa. Auch mit deinen Lehrerinnen und Lehrern sprichst du anders als mit deinen Freundinnen und Freunden.
Viele Gruppen identifizieren sich über ihre Gruppensprache. Vielleicht gibt es auch Wörter, die nur in deiner Klasse genutzt werden. Diese Sprache macht euch aus und grenzt euch so von anderen Klassen ab.

Beispiel für einen Soziolekt

Bei einem Soziolekt handelt es sich um eine Varietät der Standardsprache. Standardsprache ist das sprachwissenschaftliche Wort für die verbindliche, im ganzen Land (also überregional) vorgeschriebene Form der geschriebenen und gesprochenen Sprache, die beispielsweise in Schulaufsätzen angewendet oder in einer Nachrichtensendung verwendet wird. Es gibt bestimmte Ausprägungen der Standardsprache, die diese ergänzen, verändern oder erweitern, aber nicht unabhängig von der Standardsprache existieren können. Das sind im Deutschen alle sprachlichen Formen, die das Hochdeutsch als gemeinsame Basis haben, zum Beispiel Dialekte oder eben Soziolekte. Diese Formen nennt man also Varietäten der Standardsprache.

Unterschiedliche Varietäten der Standardsprache

Soziolekte grenzen sich von Dialekten, Idiolekten und Ethnolekten ab. Dies sind alles Varietäten der Standardsprache, die aber unterschiedliche Definitionen haben:

  • Dialekt wird von einer Sprachgruppe in einem bestimmten Gebiet gesprochen. Beispiele für Dialekte sind Bayerisch, Plattdeutsch, Schwäbisch, Kölsch usw.
  • Idiolekt ist die spezifische Sprache eines jeden einzelnen Menschen.
  • Ethnolekt wird von Sprecherinnen und Sprechern einer ethnischen Minderheit in einem konkreten Sprachraum gesprochen.

Gebrauch von Soziolekten

Alle Menschen gehören automatisch sozialen Gruppen an (z. B. im Sport, auf der Arbeit, in der Schule). Diese sozialen Gruppen vereinen Menschen mit gleichen oder ähnlichen Interessen oder Aufgaben. Es ist für jeden Menschen sehr wichtig, in soziale Gruppen eingebunden zu sein. Jedes Individuum kann sich über verbindende Merkmale mit den anderen Gruppenmitgliedern identifizieren. Das geschieht nicht nur durch das Ausleben gemeinsamer Interessen, sondern auch durch die gemeinsame Sprache. Sprache verbindet und eine spezielle Sprache verbindet spezielle Personen. Eine geheime Sprache schließt sogar andere aus. Je fester der Gruppenzusammenhalt ist, desto mehr Stabilität und Sicherheit bietet die Gruppe.

Jede Gruppe bildet ihren eigenen Sprachstil aus, dabei wird oft ein eigener Wortschatz verwendet. Das kann beispielsweise notwendig sein, um Ansprüchen der anderen Gruppenmitglieder Genüge zu leisten, die sich fortgeschritten über ein verbindendes Thema unterhalten wollen. Dazu ist die Verwendung bestimmter Fachbegriffe unerlässlich. Das nennt man Fachjargon. Zum Beispiel verwendet man im Mathematikunterricht bestimmte Fachbegriffe wie Summand oder Subtraktion. Außenstehende haben dann oft Probleme, etwas zu verstehen, wenn sie diesen Fachjargon nicht beherrschen.

Untergruppen von Soziolekten

In unterschiedlichen Gruppen werden unterschiedliche Soziolekte verwendet, daher variiert das Sprachverhalten von Gruppe zu Gruppe. Da Menschen oftmals nicht nur einer Gruppe angehören, verwenden sie je nach Gruppe also unterschiedliche Soziolekte.

Welche Soziolekte gibt es?

Die Soziolekte lassen sich in zwei größere Gruppen einteilen: die Sondersprachen und die Fachsprachen. Die Sondersprachen zeichnen sich dadurch aus, dass sie hauptsächlich gesprochen werden oder medial schriftliche Kommunikationsformen sind. So ist zum Beispiel ein Chat zwar eine schriftliche Art zu kommunizieren, aber man schreibt dort eher so, als würde man sprechen, und nutzt nicht dieselbe (förmlichere) Sprache wie beispielsweise in einem formalen Brief.

Sondersprachen

  • Jugendsprachen, z. B. cool, mega
  • geschlechtsspezifische Sprache, z. B. Smalltalk
  • Sprachjargon von Fußballfans, z. B. Sprechchöre oder Motivationslieder
  • Geheimsprachen wie verschlüsselte Sprachen, z. B. im Französischen das Verlan (vertauschte Silben)

Fachsprachen liefern vor allem Informationen. Sie dienen der Wissensvermittlung und dem Austausch.

Fachsprachen

  • Die Soldaten- und die Seemannssprache verwendet kurze, prägnante Befehle oder Bezeichnungen, z. B. Stillgestanden! oder Schiff auf 12 Uhr.
  • Das Beamten- und Juristendeutsch zeichnet sich durch feste Wendungen, einen prägnanten Nominalstil und Verklausulierungen aus, z. B. Wertzeichen statt Briefmarke oder Straßenbegleitgrün statt begrünter Mittelstreifen.
  • Die Wissenschaftssprachen nutzen Fachjargon, der durch eine präzise Sprache und exakt formulierte Begriffe in den Bereichen Lehre und Forschung charakterisiert ist. So nennt man zum Beispiel im medizinischen Fachjargon die Entnahme einer Gewebeprobe zur mikroskopischen Untersuchung eine Biopsie.
Soziolekt – auf einen Blick
Definition Der Soziolekt bezeichnet den Sprachgebrauch einer Gruppe und ist eine Varietät der Standardsprache.
Funktion Neben der Identitätsstiftung bietet der Soziolekt oftmals Sicherheit und Halt.
Wechsel Bei einer Person kann der Soziolekt in vielen verschiedenen Formen auftreten – je nach Gruppenzugehörigkeit.
Unterscheidung Soziolekte können in Untergruppen eingeteilt werden:
1. gesprochene Sondersprachen
2. Fachsprachen, die der Information dienen

Transkript Soziolekt

Hey Leute, ich bins, Tim! Ich zeige euch in diesem Video, was wir als Soziolekt bezeichnen, ein kleines Wort mit viel Inhalt. Viel Spaß dabei! er Duden definiert Soziolekt als den Sprachgebrauch einer sozialen Gruppe. Was heißt das? Was ist eine soziale Gruppe? Was heißt Sprachgebrauch? Sicher kennt ihr das Wort “Dialekt” und “Idiolekt”. Das sind zwei Begriffe, von denen der Soziolekt abgegrenzt wird. Das Bezeichnende am Dialekt ist seine einschränkende Regionalität: einen Dialekt spricht eine Sprachgruppe in einem bestimmten Gebiet. Der Idiolekt andererseits ist die spezifische Sprache eines jeden einzelnen Menschen. Der Soziolekt hingegen wird innerhalb von Gruppen gesprochen, die gewisse soziale Kriterien teilen und sich über ihre Sprache identifizieren. Der Soziolekt ist also keine Hochsprache oder Standardsprache, sondern nur eine Varietät davon, eine Sondersprache.

Alle Menschen in einer Gesellschaft sind in verschiedene, sie umgebende Gruppen eingebunden. Auch Einzelgänger können sich dagegen fast nicht wehren, denn “gleich und gleich gesellt sich gern”: Ob man über Sport, Arbeit, Musik, Technik oder Spiele mit anderen zusammenkommt: Immer treffen sich Menschen mit gleichen Interessen oder Aufgaben, um sie gemeinsam ausleben zu können.

Jede Gruppe bildet ihren eigenen Sprachstil aus. Dieser ist manchmal für Außenstehende nur schwer verständlich, denn häufig wird ein ganz eigener Wortschatz verwendet. Das ist oft notwendig, um den Ansprüchen der anderen aus der Gruppe zu genügen, die sich expertenhaft und fortgeschritten über das verbindende Thema unterhalten können. Stell dir zum Beispiel einfach vor, in einer Philosophievorlesung zu sitzen: Du wirst manchmal das Gefühl haben, der Professor rede nur mit lateinischen und griechischen Wörtern. Das umschreibt man auch mit dem Begriff “Fachjargon”.

In soziale Gruppen eingebunden zu sein ist sehr wichtig für den Menschen: Jedes Individuum kann sich über verbindende Merkmale mit den Anderen der Gruppe identifizieren. Das geschieht eben nicht nur über das gemeinsame Ausleben der Interessen, sondern auch über die gemeinsame Sprache: Die Sprache verbindet und eine spezielle Sprache verbindet spezielle Leute, eine geheime Sprache schließt die Gruppe nach außen ab. Je fester der Gruppenzusammenhalt, desto mehr Stabilität und Sicherheit bietet die Gruppe.

Da Menschen aber nie in nur eine Gruppe eingegliedert sind, sondern Arbeit, Sport, Familie und andere Interessen meist mit den unterschiedlichsten Menschen teilen, verwenden sie auch unterschiedliche Soziolekte in ihren jeweiligen Gruppen. Ich selbst würde z.B. in der Uni nie so reden wie mit meinen Freunden, zu euch nie wie mit meiner Familie. Mein Sprachverhalten ist also von Gruppe zu Gruppe verschieden.

Soziolekte werden in zwei größere Gruppen unterteilt: Erstens die Sondersprachen bei denen vor allem der soziale Aspekt im Vordergrund steht und die daher fast ausschließlich gesprochen werden. Beispiele dafür sind die Jugendsprache mit ihren vielen Begriffen aus der Musik und dem Englischen wie “cool”, “geht ab”, “yolo”; außerdem geschlechtsspezifische Sprache, z.B. in Bezug auf small talk; der Sprachjargon von Fußballfans mit ihren Sprechchören und Motivationsliedern und auch Geheimsprachen wie das französische Verlan, bei dem die Silben in einem Wort vertauscht werden, um den Sinn für Nicht-Eingeweihte zu verschlüsseln, oder die verschlüsselten Nachrichtensysteme, die in den Weltkriegen verwendet wurden, um den Feind nicht mithören zu lassen.

Letzteres ist allerdings ein Mischfall: Es wird nämlich eigentlich nicht gesprochen. Verschlüsselte Botschaften gehören zur zweiten Gruppe von Soziolekten, nämlich zu den Fachsprachen, bei denen die Wissensvermittlung im Vordergrund steht. Dazu gehören z.B. die Soldatensprache und die Seemannssprache und ihre kurze Form der Befehlsäußerung wie “stillgestanden” “Augen rechts!” “Schiff auf 12 Uhr” “Hart backbord”; das Beamten- und Juristendeutsch, mit seinen festen Wendungen, seinem prägnanten Nominalstil und seinen verschränkten Verklausulierungen, oder auch die Wissenschaftssprachen, der Fachjargon der Institute, die sich um eine möglichst präzise Sprache und exakt definierte Begriffe in ihrem jeweiligen Forschungsbereich bemühen.

Ein Wort, viel Bedeutung: (hier noch mal eine Zusammenfassung alles Wissenswertem zum Soziolekt)

Der Soziolekt ist - der Sprachgebrauch einer Gruppe - und eine Varietät der Standardsprache

Der Soziolekt - stiftet Identität und gibt über die Gruppe Sicherheit und Halt - und er tritt bei Personen in verschiedenen Formen auf, je nachdem, in welcher Gruppe sich die Person gerade aufhält

Der Soziolekt - wird in zwei Untergruppen unterschieden: nämlich die Sondersprachen, also eher gesprochenen Soziolekte, wie die Jugendsprache, und die Fachsprachen, die vor allem Informationen vermitteln wollen, wie z.B. das Beamtendeutsch. Das wars soweit! Ich hoffe, es war lehrreich. C ya!

2 Kommentare
2 Kommentare
  1. Sehr gut erklärt

    Von Aysha0786, vor mehr als 3 Jahren
  2. Interessanter Inhalt, aber mir faellt es schwer, angesichts der Monotonitaet des Sprechers nicht abzuschalten.

    Von Kvonankum 1, vor mehr als 5 Jahren

Soziolekt Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Soziolekt kannst du es wiederholen und üben.
  • Definiere den Soziolekt.

    Tipps

    Welche Funktion hat der Soziolekt, wofür wird er verwendet? Was zeichnet ihn aus? Ein Dialekt ist regional begrenzt - und der Soziolekt?

    Lösung

    Die Definition des Soziolekts ist, dass er der Sprachgebrauch einer bestimmten sozialen Gruppe ist. Da die meisten von uns in verschiedenen sozialen Gruppen sind, spricht jede/-r von uns häufig nicht nur einen, sondern mehrere Soziolekte, abhängig von Gruppe und Gesprächspartner/-innen.

    Unsere Identität besteht nicht nur aus dem, was wir machen, sondern auch aus dem, was über uns oder von uns gesagt wird. Wir definieren uns also über Sprache. Eine Gruppe kann sich dabei über eine gemeinsame Sprache zu einem geteilten Interesse finden, konstituieren und den Mitgliedern eine gewisse Gruppenidentität verschaffen.

    Dabei unterteilen wir Soziolekte in Sondersprachen und Fachsprachen. Letztere benutzen wir z. B. in den verschiedenen Berufen oder Wissenschaften, denn jede Berufsgruppe ist abhängig von einem bestimmten Vokabular. Sondersprachen hingegen sind im Unterschied zu den Fachsprachen vor allem gesprochene Sprachen einer bestimmten Gruppe - so z. B. dieSprache unter Fußballfans, Gangster/-innen oder Zocker/-innen.

  • Stelle die einzelnen Formen der Varietäten von Standardsprache dar.

    Tipps

    Auch die meisten der in diesem Text verwendeten Wörter sind Fachbegriffe. Achte auf im Video Hervorgehobenes.

    Lösung

    Vom Soziolekt grenzen sich Dialekt und Idiolekt ab.

    Der Idiolekt ist der individuelle Sprachgebrauch eines jeden Individuums. Im Laufe des Lebens formt sich ein immer mehr von anderen Einflüssen (z. B. Beruf/Fremdsprache/Dialekt etc.) geprägter, individueller Redestil aus, wobei z. B. einige Wörter besonders häufig gebraucht werden.

    Der Dialekt ist auf ein bestimmtes Gebiet begrenzt, also durch seine Regionalität definiert und wird von einer bestimmten dort ansässigen Sprachgruppe (z. B. den Schwaben/Schwäbinnen) geteilt.

    Der Soziolekt hingegen kann in Sondersprache, die eher gesprochen wird und zur Identifikation dient, und in Fachsprache, die zur Vermittlung von Wissen dient und daher eher geschrieben wird, unterteilt werden. Letztere zeichnet ein hoher Grad an Fachterminologie aus. Beide zeichnet jedoch aus, dass die Sprache von einer bestimmten sozialen Gruppe geteilt wird.

  • Bestimme die Kategorien der einzelnen Sprachvarietäten.

    Tipps

    Überlege, was die einzelnen Varietäten auszeichnet und von wem sie gesprochen werden. Was unterscheidet beispielsweise die Sondersprache von der Fachsprache?

    Lösung

    Dialekt, Idiolekt und Soziolekt sind Varietäten der Standardsprache. Den Soziolekt kann man außerdem noch in Sondersprache und Fachsprache unterteilen.

    • Der Dialekt ist regional begrenzt wie das Bairische, Hessische, Sächsische oder das Berlinerische.
    • Der Idiolekt ist der eigene individuelle Sprachgebrauch, woraus ein bestimmter Sprachstil entstehen kann (wie z. B. Thomas Mann einen unverwechselbaren Stil hatte).
    • Bei der Sondersprache liegt großes Augenmerk auf der gesprochenen Weise der Sprache, sie wirkt stark identifikatorisch, wie bei Rocker/-innen, Zocker/-innen oder im Hip-Hop.
    • Die Fachsprache bemüht sich um die Vermittlung von Wissen und muss daher äußerst präzise sein. Sie entsteht daher häufig in Berufen und Wissenschaften wie Jäger/-innensprache, das Fachchinesisch als Synonym zu Fachsprache und Beamt/-innendeutsch.
  • Analysiere die folgenden Texte und bestimme ihren Soziolekt.

    Tipps

    Überlege, wo du die einzelnen Sprache finden würdest: Sind sie geschrieben, wer spricht sie zu wem und unter welchen Umständen? Wozu dient sie?

    Lösung

    Wichtig zur Analyse von Soziolekten ist immer, von welcher Gruppe an Leuten die Varietät gesprochen wird und welches Interesse sie verbindet.

    Wird der Soziolekt eher gesprochen, ist er eine Sondersprache wie die Zocker/-innensprache mit ihren vielen Anglizismen, die Jugendsprache mit ihren Übertreibungen oder auch die Geheimsprachen wie die obige Löffelsprache.

    Wird der Soziolekt eher geschrieben und zur Wissensvermittlung verwendet, nennt man ihn Fachsprache. Das könnte Philsoph/-innensprache oder Fachjargon oder aber das obige Jurist/-innendeutsch sein.

  • Ordne den verschiedenen Gruppen ihre Sprachvarietät zu.

    Tipps

    Was verbindet die einzelnen Gruppen? Welche Gemeinsamkeiten haben sie? Und wie wird ihre Sprachvarietät am besten im Deutschen bezeichnet?

    Lösung

    Der Soziolekt ist die Sprachvarietät einer bestimmten sozialen Gruppe. Er kann in Sondersprachen und Fachsprachen unterteilt werden.

    Sondersprachen werden eher gesprochen, sie zeichnen sich durch relative Offenheit und Fähigkeit zur Wandlung aus. Sie bauen eher auf den identifikatorischen Aspekt der Sprache, so wie Jugendsprache oder Fußballjargon, in dem Sprechchöre und Motivationslieder gesungen werden.

    Fachsprachen hingegen werden eher zur Vermittlung von Wissen gebraucht und bauen daher auf Fachwörter. Sie muss präzise sein, um sich adäquat über das gemeinsame Interesse austauschen zu können. Das ist bei Soldat/-innensprache, Jurist/-innendeutsch und Wissenschaftssprache der Fall.

  • Analysiere einige Charakteristika der Soziolekte.

    Tipps

    Überlege nochmal, was du alles über Soziolekte gelernt hast: Wie unterteilt man sie, was zeichnet sie aus? Wer spricht sie zu wem und wann? Und wozu dienen sie für das Individuum und für die Gruppe?

    Lösung

    Soziolekte sind die Sprachen, die man in einer bestimmten sozialen Gruppe spricht. Eine soziale Gruppe findet sich über ein bestimmtes Interesse, einen Lebensstil oder eine Weltsicht. Diese verschiedenen Sichtweisen zwischen den Gruppen haben zur Folge, dass man sich über seine Sichtweise auch anders ausdrückt: sei es mit Fachbegriffen, sei es mit einem bestimmten Fokus oder sei es mit einem bestimmten Stil.

    Auf jeden Fall ist den Soziolekten gemein, dass sie identitätsstiftend sind, d. h. sie definieren den/die Sprecher/-in. Das passiert allerdings nicht nur über Fremdaussagen, sondern auch (und wahrscheinlich noch mehr) über Selbstbestimmungen, also Aussagen über sich selbst.

    Da ein Mensch immer in vielen Gruppen (z. B. Beruf, Familie, Freunde, Hobby etc.) ist, spricht er auch viele Soziolekte, zwischen denen er hin und her springen kann. Da jede Gruppe meist ihr eigenes Vokabular oder spezielle Termini hat, wächst auch der Wortschatz einer Person an, wenn sie in vielen verschiedenen Gruppen ist.

    Da manche Sprachen, wie Jurist/-innen- oder Beamt/-innendeutsch zur Beschreibung von komplexen Sachverhalten notwendig sind, wirken sie allerdings auch exkludierend gegenüber Laien und Laiinnen. Da diese Laien/Laiinnen meist abhängig vom Verständnis dieser Fachsprache sind, ergibt sich ein Machtgefälle zwischen den Sprecher/-innen dieser Sprache und denen, die diesen Code nicht sprechen.