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„Irrungen, Wirrungen“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Fontane)

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„Irrungen, Wirrungen“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Fontane)
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Grundlagen zum Thema „Irrungen, Wirrungen“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Fontane)

Der Roman „Irrungen, Wirrungen" von Theodor Fontane entsteht als Spiegelbild der preußischen Gesellschaft des Deutschen Kaiserreichs. Gleichzeitig wohnt ihm aber bereits der sich ankündigende gesellschaftliche Wandel inne. In diesem Video erfährst du wie der Roman aufgenommen wurde und was für eine Interpretation des Textes wichtig ist.

Transkript „Irrungen, Wirrungen“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Fontane)

"Irrungen, Wirrungen" ist ein Gesellschafts- oder Zeitroman.Er zeigt, dass zwei Menschen, die sich lieben, auf eine gemeinsame Zukunft verzichten müssen. Ihr jeweiliger Platz in der Gesellschaft ist Grund dafür, dass ihnen das gemeinsame Leben verwehrt bleibt. Fontane greift damit ein zwar fiktives, aber realitätsnahes Thema aus seiner Zeit auf. Wir befinden uns zur Zeit des jungen Deutschen Reiches nach 1871.

Gesellschaftsschicht

Alle handelnden Figuren im Roman gehören zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht, zu einem bestimmten Stand. Sie sind angewiesen, den jeweiligen Rahmen ihres Standes einzuhalten. Dies gilt sowohl für die Adeligen um Botho von Rienäcker als auch für die Kleinbürger um Lene Nimptsch und für die Arbeiter im Walzwerk.

Toleranz

Botho als Adeliger stellt gegenüber Lenes Pflegemutter klar: "Jeder Stand hat seine Ehre.” Dies ist einerseits ein Beleg für seine Toleranz. Er legt damit aber auch fest, dass der jeweilige Stand, beispielsweise als Adeliger, seine sozialen Beziehungen zu anderen Menschen festlegt.

Gesellschaftlicher Wandel

Lene wird als "kleine Demokratin” bezeichnet, aber ihr demokratisches Denken hat in der preußischen Monarchie und Aristokratie noch keine Macht. Fontane lässt es sich aber nicht nehmen, Lene in diesem Bezug als die moralisch Überlegene darzustellen. Vor allem in Lenes moralischer Überlegenheit, die demokratisch fundiert ist, zeigt der Autor, dass die Gesellschaft, über die er schreibt, sich bereits verändert.

In dieser Erkenntnis liegt eine weitere Dimension dieses Romans. "Irrungen, Wirrungen" ist nämlich nicht nur ein Gesellschaftsroman, sondern auch eine Roman des gesellschaftlichen Wandels.

Der Adel befindet sich bereits in einer gefährdeten Lage, vor allem aus finanziellen Gründen. Das Bürgertum rückt nach und strebt neben seinem wirtschaftlichen Erfolg auch nach politischer Macht. Auch die Arbeiterschaft wird immer politischer und kämpft um mehr Rechte und verbesserte Lebens- und Arbeitsbedingungen

Zustände

Die zeitgenössische Rezeption des Romans brachte Fontane den ersten handfesten Skandal als Romanautor. Der Redaktion der Vossischen Zeitung, die den Roman als Vorabdruck veröffentlichte, wurde mit der Frage konfrontiert: "Wird denn die grässliche Hurengeschichte nicht bald aufhören?” Empörte Leser kündigten ihr Zeitungsabonnement, der Autor wurde als unsittlich gebrandmarkt.

Liebesnacht

Uns, den heutigen Lesern, kommt es harmlos vor, wie Fontane am Ende des 12. Kapitels auf die Liebesnacht zwischen Botho und Lene in "Hankels Ablage" hinweist. Lene blickt lediglich zu Botho auf und Fontane schildert ihren Blick. Damit ist alles gesagt. Die Privatsphäre der literarischen Figuren bleibt gewahrt.

Intime Details der Liebesnacht werden verschwiegen und das folgende Kapitel beginnt am Morgen danach. Trotz aller Zurückhaltung liegt in dieser Szene einiger Zündstoff für Fontanes Zeitgenossen.

Soziale Stellung

Die Unterschiede in sozialer Stellung und Klasse der beiden Liebespartner war zu viel für die meist adeligen Leser. Außerdem deutet Fontane hier einen vorehelichen sexuellen Kontakt an - ohne dies zu verurteilen, ohne die Protagonisten dafür zu bestrafen.

Zusammenfassung

Dass Fontane in diesem Gesellschaftsroman schließlich doch für eine Trennung von Botho und Lene aus Rücksicht auf die gesellschaftliche Konvention sorgt, beruhigte die erhitzten Gemüter nicht. Die heutige Rezeption nimmt weder Anstoß an der unterschiedlichen gesellschaftlichen Herkunft, noch an einem unehelichen Liebesverhältnis. Fontane hatte also Recht mit seiner Vermutung, dass die Gesellschaft sich weiter wandeln wird.

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