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„Aus dem Leben eines Taugenichts“ – Personenkonstellation (Eichendorff)

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„Aus dem Leben eines Taugenichts“ – Personenkonstellation (Eichendorff)
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Grundlagen zum Thema „Aus dem Leben eines Taugenichts“ – Personenkonstellation (Eichendorff)

Eine schöne Dame, engstirnige Philister, intrigante Gräfinnen, Prager Studenten sowie echte Künstler – all dies sind Personen, denen der Taugenichts auf seiner Reise durch die Welt und der Suche nach wahrer Freiheit begegnet. Wie die einzelnen Figuren zu charakterisieren sind und in welchem Verhältnis sie zu dem Protagonisten, dem Taugenichts, stehen, erfährst du in diesem Video.

Transkript „Aus dem Leben eines Taugenichts“ – Personenkonstellation (Eichendorff)

Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts - Personenkonstellation In Eichendorffs Novelle wird eine Not zur Tugend bzw. der Name zum Programm gemacht. Der “Taugenichts” nimmt die negative Bezeichnung, die ihm sein Vater gibt, ironisch an. Doch ist der Taugenichts wirklich ein Taugenichts? Zumindest ist sein Name poetisches Programm. Der Taugenichts verkörpert die Gegenfigur der Philister, die in jeglicher Form der Kunst keinen Wert erkennen. Aus ihrer bürgerlicher Perspektive ist der Taugenichts eine nutzlose Existenz. Aus der entgegengesetzten Sicht der Romantiker machen ihn sein Geigenspiel, sein Gesang und der Glaube an die romantische Liebe aber zum Künstler. Doch der Taugenichts erfährt auch die Kehrseite des freigeistigen Künstlerlebens: Einsamkeit, Verlassenheit und das Gefühl, in der adligen Welt nicht zu Hause zu sein, gehören dazu.

Diese Reflexionsfähigkeit hebt ihn über den einfachen, naiven Märchenhelden hinaus. Mit dem hat er eigentlich viel gemeinsam: Der Taugenichts ist naiv, spontan und unbekümmert und bricht wie viele Märchenhelden aus seinem gesicherten Zuhause aus. Und wie im Märchen geleiten ihn Helfer auf seinem Weg in die Liebeserfüllung - diese Personen sind alle durch ihre Funktion mit Blick auf die Stationen, die der Taugenichts durchläuft, bestimmt. Allein der Taugenichts kann also charakterisiert werden. Er ist die bereits im Titel genannte zentrale Figur, aus seinem Blickwinkel wird die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt. Der Taugenichts kommt aus der Schicht der Bauern und Handwerker, stammt vom Land, so wie es die weit verbreitete Lebenswirklichkeit in Deutschland im 19. Jahrhundert ist. Der Sohn eines hart arbeitenden Müllers gehört nicht zu den materiell und sozial Bevorzugten dieser Welt. Dennoch schaut er voller Optimismus in die Zukunft. Das liegt wohl nicht zuletzt an seiner Gottesgläubigkeit - er ist sich sicher, Gott werde ihn als Gläubigen beschützen. Sein wichtigstes Attribut ist die Geige. Die streicht er, um Gott zu loben oder um Leuten zum Tanz zu spielen. Lohn verschmäht er, obwohl er nichts in der Tasche hat - ihm reicht ein Glas Wein aus der Hand einer schönen Frau. Oft vergleicht der Taugenichts sich nicht nur des Gesanges wegen mit Vögeln, beispielsweise der Lerche, denn er assoziiert Tiere mit Freiheit. Als „lustiger Gesell“ und „charmanter Junge“ gewinnt er die Herzen der einen, erregt aber auch den Missmut der anderen, durchschaut die Intrigen nicht und wird als “großer Narr” bezeichnet. Generell beherrscht er jegliche Umgangsformen und trifft überall auf Leute, die ihn auf den richtigen Weg bringen. Auf dem Schloss wird er Gärtnerbursche, dann Zolleinnehmer, ohne sich bewerben zu müssen. Die Tätigkeit ist angenehm und lässt ihm viel Freizeit und Freiraum. Bevor er in die Versuchung kommt, sesshaft zu werden, flüchtet er nach Italien. Seit der ersten Begegnung ist die “junge schöne Dame” Aurelie, die im Reisewagen saß, Hauptmotiv seines Denkens und Handelns. Ihr singt er Lieder, ihr pflückt er Blumen. Als Begleiterin der Gräfin hält der Taugenichts sie für eine Adlige. Er weiß nicht, dass sie als “arme Waise” von ihrem Onkel, der als Portier im Schloss angestellt ist, im Kindesalter aufgenommen wurde und mit den gräflichen Kindern aufgewachsen ist. Für den unwissenden Taugenichts ist Aurelie das intensiv begehrte Ideal, der Gipfel der Schönheit und Vollkommenheit. Ähnlich eines mittelalterlichen Minnesängers erwartet er nichts mehr als einen frohen, vielleicht dankbaren Blick. Er erhebt die Dame seines Herzens zu einer göttlichen Figur, zu einer heiligen Madonna, die eigentlich für sterbliche Wesen unerreichbar ist. Damit lebt der Taugenichts in Vorstellungen, ohne auf die Idee zu kommen, deren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Er ist ideologisch befangen von Ritualen einer vergangenen ritterlich-höfischen Zeit. Erst am Schluss erfährt er, dass er ebenbürtig liebte und diese Liebe sogar erwidert wurde. Statt enttäuscht zu sein, dass seine Illusion zerplatzte, ist er erleichtert. Wie wird sein Leben weitergehen? Wird er sich die Kunst, die Jugendlichkeit, die Offenheit für die Wunder der Welt und den Optimismus bewahren können oder wird er auch wie die Philister? Unter Philistern versteht man Menschen, die in der Kunst keinen Wert sehen und häufig vorgefertigte, meist bürgerliche Ideen, übernehmen; “Spießer” würde man vielleicht heute sagen. Mehrere Philister kreuzen den Weg des Taugenichts: Angefangen bei seinem Vater, dem Müller, einem Musterbeispiel für Fleiß und Disziplin. Er hat im typischen Vater-Sohn- und Generationenkonflikt genaue Vorstellungen einer Lebenskonzeption für seinen Sohn. Zu den Philistern zählen auch der Portier des Schlosses sowie der Nachfolger im Amt und der Bauer - Schlafrock und Schlafmütze sowie Pfeifentabak sind Indizien dieser Figuren. Sehen wir uns die anderen Nebenfiguren an: Während die edle Gräfin im Schloss als Schlossherrin und Familienoberhaupt für den Taugenichts prächtig anzusehen ist, macht die große, korpulente Gräfin in Rom ihm eher Angst. Echte Künstlerfiguren trifft der Taugenichts in Rom. Die Prager Studenten sind nur während der Semesterferien Musikanten. Ihr freies Leben ist von kurzer Dauer und sie musizieren nur für Geld, deshalb sind sie keine echten Künstler. Ihr Ziel ist ein Brotberuf, der sie sicher ins Philisterdasein führt. Der Taugenichts dagegen spielt nur aus Freude, denn dies entspricht seiner Lebenskonzeption, die nicht an äußere Bedingungen geknüpft, sondern eine innere Einstellung ist. Er bleibt trotz zeitweiliger ironischer Distanzierung des Autors der ernstzunehmende Erzähler der Geschichte. Im Hinblick auf Menschlichkeit, Gemütstiefe und Schlichtheit, Naturverbundenheit und undogmatischer Frömmigkeit ist der Taugenichts ein Ebenbild von Joseph von Eichendorff. Der Taugenichts übernimmt den ihm zugewiesenen Schimpfnamen also voller Ironie und sucht seine entsprechende Bestimmung. Als selbstbewusster Künstler taugt er auf andere Weise, als es der Vater erwartet. Seine Tüchtigkeit ist anderer Art als die der Bauern, Arbeiter und Beamten. Nicht Pflicht und Arbeit bestimmen den Alltag des Lebenskünstlers, sondern Phantasie, Freiheit und Kunst. Der Taugenichts ist somit Kristallisationsfigur aller Sehnsüchte, allen Fernwehs und allen Schmerzes über das Ungenügen gegenüber bürgerlichen Existenzansprüchen.

„Aus dem Leben eines Taugenichts“ – Personenkonstellation (Eichendorff) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Aus dem Leben eines Taugenichts“ – Personenkonstellation (Eichendorff) kannst du es wiederholen und üben.
  • Nenne wichtige Begegnungen des Taugenichts in chronologischer Reihenfolge.

    Tipps

    Nachdem sein Vater den Taugenichts in die Welt geschickt hat, reist dieser erst nach Wien, dann nach Italien und wieder zurück nach Wien.

    Lösung

    Der Taugenichts verbringt seine Tage gerne mit nutzlosem Faulenzen, wie sein Vater findet. Deshalb schickt ihn sein Vater eines Tages hinaus in die Welt, damit er sein eigenes Geld verdient. Der Taugenichts empfindet das als Chance und wandert los.

    Auf seinem ziellosen Weg trifft er auf zwei adelige Damen in einer Kutsche, die ihn mit nach Wien nehmen, wo er zunächst Gärtner und dann Zolleintreiber wird. Dort lernt er auch den Portier sowie die Kammerzofe kennen und verliebt sich in Aurelie, die jüngere der beiden Frauen aus der Kutsche.

    Als er diese mit einem anderen Mann verheiratet glaubt, ergreift er die Flucht Richtung Italien. Auf dem Weg dorthin schließt er sich den zwei vermeintlichen Malern Guido und Leonhard an, die sich später als flüchtendes Liebespaar herausstellen.

    In Rom (allein) angekommen trifft er den deutschen Maler Eckbrecht. Als der Taugenichts nach einer Verwechslung Hoffnung auf Aurelie hat, macht er sich auf den Weg zurück nach Wien. Dabei wird er von den drei Prager Studenten begleitet.

  • Charakterisiere die beiden Figurentypen „Künstler“ und „Philister“.

    Tipps

    Ein Philister ist jemand, der Kunst für nutzlos und überflüssig hält. Man könnte ihn als Spießer bezeichnen.

    Lösung

    Die Künstler und die Philister sind die beiden kontrastierenden Gruppen in Eichendorffs Novelle. Die Philister, zu denen z. B. der Müller, der Gärtner und der Portier gehören, können mit Kunst nichts anfangen. Sie suchen in allem einen Nutzen und arbeiten hart. Ihr Kennzeichen sind Schlafmütze sowie -rock und Tabakpfeife.

    Auf der Gegenseite stehen die Künstler, die wie der Taugenichts oder der Maler Eckbrecht die Freiheit lieben und ihren Träumen und Sehnsüchten nachhängen. Sie sind naturverbunden und suchen das Schöne anstelle des Nützlichen.

    Dieser Kontrast zeigt sich in der Novelle, wenn der Taugenichts Blumen statt Gemüse in seinem Garten anbauen möchte. Der Portier kann dies nicht nachvollziehen.

  • Charakterisiere den Taugenichts.

    Tipps

    Der Taugenichts verbringt gerne Zeit in der Natur, um seinen Gedanken nachzuhängen und zu musizieren. Dabei sieht er der Zukunft positiv entgegen, manchmal vielleicht zu positiv.

    Lösung

    Der Taugenichts ist ein optimistischer Künstler. Er musiziert gerne und liebt die Natur. Dabei ist er aufgeschlossen und freundlich gegenüber seinen Mitmenschen. Diese mögen ihn in der Regel, verurteilen aber häufig seine, wie sie finden, „faule“ Arbeits- und Lebenseinstellung. Leichtgläubig, gutmütig und fromm geht der Tagenichts durch die Welt und sucht seinen Platz.

  • Analysiere die Funktionen der Figuren in Eichendorffs Novelle.

    Tipps

    Leonhard und Guido begleiten den Taugenichts ein Stück auf der Reise nach Rom, wo dieser Eckbrecht trifft.

    Der Portier ist Aurelies Onkel und am Schloss der Adeligen aus der Kutsche tätig, die den Taugenichts nach Wien bringt.

    Lösung

    Die Figuren in Eichendorffs Novelle werden nicht detailreich ausgemalt, viele haben nicht einmal einen Namen. Sie sollen keinen Charakter haben, sondern dienen lediglich dazu, eine bestimmte Funktion in der Geschichte zu übernehmen. Sei es als Sinnbild des Philister-Daseins, wie der Müller oder der Portier, oder um die Handlung voranzutreiben, wie die beiden liebenden Pseudomaler, jede Figur hat eine Aufgabe.

  • Gib wieder, auf welche Personen der Taugenichts trifft.

    Tipps

    Aurelie, die Portiersnichte, trifft einen Müllerssohn, als sie ihre Gräfin in der Kutsche begleitet, und verliebt sich in ihn.

    Leonhard behält seinen Namen, als er sich als Maler ausgibt. Flora wählt einen anderen, einen Männernamen.

    Lösung

    Der Taugenichts trifft direkt nach seiner Abreise von der Mühle seines Vaters auf zwei adelige Damen. Eine davon, Aurelie, stellt sich am Ende als Nichte des Portiers heraus. In sie verliebt sich der Taugenichts ohne zu erfahren, dass diese Liebe erwidert wird. Stattdessen glaubt er, dass sie einen anderen geheiratet hat, und flüchtet nach Rom. Auf dem Weg dorthin trifft er das Liebespaar Graf Leonhard und Gräfin Flora, die sich als Maler Leohard und Guido ausgeben und wegen ihrer unerlaubten Hochzeit miteinander durchbrennen wollen. Am Ende kommt es – nach allen Schwierigkeiten und Verwechslungen – zur Doppelhochzeit.

  • Erläutere, wieso sich die Begriffe „Romantiker“ und „Märchenheld“ zur Beschreibung des Taugenichts eignen.

    Tipps

    Freiheit, Natur und Sehnsucht sind typische Motive in der Romantik.

    Hans im Glück läuft durch die Welt zu seiner geliebten Mutter und trifft unterwegs eine Reihe Menschen, die seinen Besitz wollen. Der Märchenheld sieht dies jedoch nicht und tauscht glücklich und unbekümmert weiter.

    Die Begriffe „Drama“ und „Garten“ müssen übrig bleiben.

    Lösung

    Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“ ist kein Märchen. Der Protagonist hat jedoch sehr viel mit einem Märchenhelden gemeinsam. Wie Hans im Glück reist er durch die Welt, bemerkt Intrigen nicht und begegnet seinen Mitmenschen stets positiv. Hans findet zwar am Ende nicht seine große Liebe, erreicht aber sein Ziel: die geliebte Mutter. Der Taugenichts erreicht seine Liebeserfüllung. Er verkörpert außerdem den typischen Romantiker, für den Natur, Freiheit sowie Reisen und Sehnsucht eine große Rolle spielen.

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