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Merkmale einer Kurzgeschichte

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Merkmale einer Kurzgeschichte
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Grundlagen zum Thema Merkmale einer Kurzgeschichte

Kurzgeschichte – einfach erklärt

Eine Kurzgeschichte ist eine weitverbreitete Form in der Literatur. Doch was genau ist eine Kurzgeschichte?

Laut Definition handelt es sich bei einer Kurzgeschichte um eine knappe Erzählung, die eine Momentaufnahme beschreibt. Oft ist diese Momentaufnahme eine wichtige Episode aus dem Alltagsleben eines oder mehrerer Menschen.

Kurzgeschichte – Ursprung

Die Kurzgeschichte entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer eigenständigen Textsorte im Rahmen der sogenannten Trümmerliteratur. Autorinnen und Autoren schätzten an ihr, dass sie sich schneller als ein Roman schreiben ließ. Außerdem benötigte sie im Vergleich zu langen Publikationen wenig Papier. Als Vorbild der Kurzgeschichte diente die amerikanische Short Story.

Kurzgeschichte – typische Merkmale

Eine Kurzgeschichte zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass sie knapp erzählt ist und eine Momentaufnahme beschreibt. Auch an vielen anderen Merkmalen lässt sich eine Kurzgeschichte gut erkennen.

Kurzgeschichte Merkmale: Überblick

Kurzgeschichte – bekannte Verfasserinnen und Verfasser

Autorin/Autor Lebensdaten Bekannte Kurzgeschichte
Ilse Aichinger 1921–2016 Das Fenster-Theater (1949)
Heinrich Böll 1917–1985 An der Brücke (1949)
Elisabeth Langgässer 1899–1950 Saisonbeginn (1947)
Wolfgang Borchert 1921–1947 Das Brot (1946)

Kurzgeschichte – Beispiel: Das Brot (W. Borchert)

Anhand der wichtigsten Merkmale einer Kurzgeschichte wird im Folgenden die Kurzgeschichte Das Brot von Wolfgang Borchert untersucht:

Geringer Umfang und kurze Erzählzeit:
Die Kurzgeschichte Das Brot von Wolfgang Borchert beschränkt sich auf einen kurzen Ausschnitt aus dem Leben eines Ehepaars während der Hungerjahre nach dem Krieg. Die Handlung ist auf das Notwendigste verkürzt.

Alltägliche Momentaufnahme als zentrales Thema:
Borchert zeigt eine kurze Momentaufnahme in der Beziehung eines Ehepaars. Weil der Mann Hunger leidet, schneidet er nachts eine Scheibe des streng rationierten Brots ab und wird dabei von seiner Ehefrau ertappt. Wie auch in anderen Kurzgeschichten ist das Alltagsgeschehen für die Figuren von besonderer Bedeutung: Das Brot und die Verteilung des Brots ist in der Nachkriegszeit lebenswichtig.

Nur ein Handlungsstrang:
Auch diese Kurzgeschichte beschränkt sich – anders als ein Roman – auf nur einen Handlungsstrang.

Keine ausführlichen Informationen zum Ort der Handlung oder zu den Figuren:
In Borcherts Kurzgeschichte erfahren die Lesenden nur, dass sich die Handlung in einer Wohnung abspielt. Dabei werden Schlafzimmer und Küche als Schauplätze genannt. Über die dargestellten Figuren wird bekannt, dass es sich um einen Mann und eine Frau handelt, die seit 39 Jahren verheiratet sind.

Wenige handelnde Personen:
Nur der Ehemann und die Ehefrau treten als handelnde Personen auf.

Unmittelbarer Einstieg:
Die Kurzgeschichte beginnt zum Beispiel so: Plötzlich wachte sie auf. Es war halb drei. Sie überlegte, warum sie aufgewacht war. Ach so! In der Küche hatte jemand einen Stuhl gestoßen. Die Lesenden werden also schlagartig in eine Situation versetzt.

Mehrdeutigkeit:
Als die Frau in der Küche ihren Mann ertappt, reagiert sie so: „Ich habe auch was gehört. Aber es war wohl nichts.“ Sie stellte den Teller vom Tisch und schnippte die Krümel von der Decke. Obwohl die Frau genau weiß, was ihr Mann getan hat, will sie ihn vor einer Blamage beschützen. Das wird durch das physische Wegstellen des Tellers symbolisiert, durch das sie den Beweis vernichten will.

Innerer Monolog:
Auch diese Geschichte nutzt den inneren Monolog als Stilmittel. Sie hob die Hand zum Lichtschalter. Ich muss das Licht jetzt ausmachen, sonst muss ich nach dem Teller sehen, dachte sie. Ich darf doch nicht nach dem Teller sehen.

Alltagssprache:
Wie auch in anderen Kurzgeschichten ist die Sprache nüchtern und schlicht. Eine einfache Wortwahl und kurze Sätze machen sie leicht verständlich.
Als sie im Bett lagen, sagte sie: „Ja, Wind war schon die ganze Nacht. Es war wohl die Dachrinne.“ – „Ja, ich dachte, es wäre in der Küche. Es war wohl die Dachrinne.“ Er sagte das, als ob er schon halb im Schlaf wäre. Aber sie merkte, wie unecht seine Stimme klang, wenn er log.

Zielstrebiger Handlungsverlauf zu einem Höhe- oder Wendepunkt:
In Borcherts Geschichte legt die Frau am nächsten Abend ihrem Mann eine zusätzliche Scheibe ihres Brots auf den Teller und behauptet, es nicht gut zu vertragen. Dieser Wendepunkt liefert neue, für die Deutung der gesamten Handlung wichtige Informationen. So erfahren die Lesenden, dass die Frau aus Liebe zu ihrem Mann bereit ist, auf ihr Brot zu verzichten.

Offener Schluss:
Die Geschichte endet damit, dass sich die Frau zu ihrem Mann an den Tisch setzt. Was danach passiert, bleibt offen. Die Lesenden sind aufgefordert, sich das Ende der Geschichte selbst auszudenken. Nimmt der Mann das Brot an?

Häufig gestellte Fragen zum Thema Merkmale einer Kurzgeschichte

Was ist eine Kurzgeschichte?
Was sind die Merkmale einer Kurzgeschichte?
Wie lang ist eine Kurzgeschichte?
Wie ist eine Kurzgeschichte aufgebaut?
Was sind sprachliche Mittel einer Kurzgeschichte?
Teste dein Wissen zum Thema Kurzgeschichte Merkmale!

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Merkmale einer Kurzgeschichte

Ah das Brot, Quell des Lebens! Mhm. Das erinnert mich an eine Kurzgeschichte. Aber was sind eigentlich Kurzgeschichten? Kurzgeschichten sind eine weitverbreitete Form der modernen Literatur. Man kann Kurzgeschichten als knappe Erzählungen definieren, die Momentaufnahmen beschreiben. Oft ist so eine Momentaufnahme eine wichtige Episode oder ein krisenhafter Ausschnitt aus dem Alltagsleben eines Menschen. Zu einer eigenständigen Textsorte entwickelte sich die Kurzgeschichte nach dem amerikanischen Vorbild der "short story". Das passierte in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als die Kurzgeschichte eine zeit- und papiersparende Alternative zu langen Publikationen darstellte. Bekannte Verfasser und Verfasserinnen von Kurzgeschichten aus der Nachkriegszeit sind z. B. Ilse Aichinger, Heinrich Böll, Elisabeth Langgässer und Wolfgang Borchert. An welchen Merkmalen kannst du Kurzgeschichten erkennen? Der Name verrät bereits, dass KURZgeschichten nur einen geringen Umfang haben. Denn das erzählte Geschehen beschränkt sich auf einen kurzen Ausschnitt und die Handlung ist auf das Notwendigste verkürzt. Ein weiteres Merkmal ist, dass Kurzgeschichten eine alltägliche Momentaufnahme aus dem Leben eines oder mehrerer Menschen zeigen und diese das zentrale Thema der Handlung bildet. Das alltägliche Geschehen ist dabei für die dargestellten Figuren oft von besonderer Bedeutung. Allerdings sind die Handelnden immer Alltagspersonen, es gibt also keine "Helden". Manchmal müssen die handelnden Personen eine Krisensituation meistern. Die Kurzgeschichte "Das Brot" von Wolfgang Borchert aus dem Jahr 1946 zeigt z. B. eine kurze Momentaufnahme in der Beziehung eines Ehepaars während der Hungerjahre nach dem Krieg. Weil der Mann Hunger leidet, schneidet er sich nachts eine Scheibe des streng rationierten Brotes ab und wird dabei von seiner Ehefrau ertappt. Merke dir, dass Kurzgeschichten nur EINEN Handlungsstrang haben, für den eine kurze Erzählzeit ausreicht. Dabei werden keine ausführlichen Informationen zum Ort der Handlung oder zu den handelnden Personen gegeben. In Borcherts Kurzgeschichte erfahren wir z. B. nur, dass sich die Handlung in einer Wohnung abspielt. Dabei werden Schlafzimmer und Küche als Schauplätze genannt. Über die dargestellten Figuren wissen wir, dass es sich um einen Mann und eine Frau handelt, die seit 39 Jahren verheiratet sind. Dass die meisten Kurzgeschichten nur wenige Protagonisten und Protagonistinnen haben ist ein weiteres Merkmal. Alle Kurzgeschichten beginnen mit einem unmittelbaren Einstieg. Der Leser oder die Leserin wird dabei schlagartig in eine Situation versetzt. "Das Brot" beginnt z. B. so: "Plötzlich wachte sie auf. Es war halb drei. Sie überlegte, warum sie aufgewacht war. Ach so! In der Küche hatte jemand gegen einen Stuhl gestoßen." Ein ganz wichtiges Merkmal von Kurzgeschichten ist Mehrdeutigkeit. Dabei spielen Verweise und die sprachliche Technik der Andeutung eine Rolle. Entscheidend ist oft genau DAS, was gar nicht ausgesprochen wird. Vieles wird nur angedeutet, deshalb ist es wichtig, "zwischen den Zeilen zu lesen". Da manchmal bereits einzelne Gegenstände, Worte oder Gesten bedeutungsvoll sein können, musst du dich intensiv mit der Kurzgeschichte auseinandersetzen. Als die Frau in "Das Brot" ihren Mann in der Küche ertappt, reagiert sie z. B. so: „Ich habe auch was gehört. Aber es war wohl nichts.“ Sie stellte den Teller vom Tisch und schnippte die Krümel von der Decke. Obwohl die Frau genau weiß, was ihr Mann getan hat, will sie ihn vor einer Blamage beschützen. Das wird durch das physische "Wegstellen" des Tellers symbolisiert, mit dem sie jegliche "Beweise vernichtet". Einige Kurzgeschichten weisen auch einen hohen Anteil an innerem Monolog auf. "Sie hob die Hand zum Lichtschalter. Ich muss das Licht jetzt ausmachen, sonst muss ich nach dem Teller sehen, dachte sie. Ich darf doch nicht nach dem Teller sehen." Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass Borchert sich der Alltagssprache bedient. Die Sprache von Kurzgeschichten ist meist nüchtern und schlicht. Eine einfache Wortwahl und kurze Sätze machen sie leicht verständlich, lassen aber auch einen großen Deutungsspielraum zu. Schau dir dazu folgenden Textauszug an: "Als sie im Bett lagen, sagte sie: „Ja, Wind war schon die ganze Nacht. Es war wohl die Dachrinne.“ „Ja, ich dachte, es wäre in der Küche. Es war wohl die Dachrinne.“ Er sagte das, als ob er schon halb im Schlaf wäre. Aber sie merkte, wie unecht seine Stimme klang, wenn er log." Wichtig ist außerdem, dass Kurzgeschichten einen zielstrebigen Handlungsverlauf hin zu einem Höhe- oder Wendepunkt aufweisen. Dieser Wendepunkt am Ende der Geschichte liefert NEUE, für die Deutung der gesamten Handlung wichtige Informationen. Oft kann dieser Wendepunkt unterschiedlich interpretiert werden. In Borcherts Geschichte legt die Frau ihrem Mann am nächsten Abend eine zusätzliche Scheibe IHRES Brotes auf den Teller und behauptet, es nicht gut zu vertragen. Beide vermeiden Blickkontakt und nach einer Weile bedeutsamen Schweigens setzt sie sich zu ihm an den Tisch. Dieser offene Schluss ist ein weiteres Merkmal, das für eine Kurzgeschichte typisch ist. Die Handlung wird häufig nicht zu Ende erzählt. Stattdessen ist der Leser oder die Leserin aufgefordert, sich das Ende der Geschichte selbst auszudenken. All diese Merkmale sind typisch für Kurzgeschichten. Oh du glänzende Marmelade gebettet auf einem Roggenlaib. Upsi. Ih das LEBEN!

15 Kommentare
15 Kommentare
  1. sehr gutes Video schreibe morgen KA über Kurzgeschichten Lol

    Von Nele Mailin, vor 4 Monaten
  2. Ich mag 🍅 Tomaten 🍅

    Von Jeremyas, vor 4 Monaten
  3. gutes video:-)

    Von Sana , vor 6 Monaten
  4. Sehr schönes Video, alles gut erklärt

    Von Lotti, vor mehr als einem Jahr
  5. Ja stimmt
    😁

    Von feuerwehrmann sam, vor mehr als einem Jahr
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Merkmale einer Kurzgeschichte Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Merkmale einer Kurzgeschichte kannst du es wiederholen und üben.
  • Vervollständige die fehlenden Informationen über die Kurzgeschichte.

    Tipps

    short = kurz
    story = Geschichte

    In Kurzgeschichten werden alltägliche Momentaufnahmen thematisiert.

    Ab etwa 1945, also direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, spielten Kurzgeschichten eine große Rolle.

    Lösung

    Kurzgeschichten bilden eine eigenständige Textsorte, die sich nach dem amerikanischen Vorbild der short story in der Nachkriegszeit entwickelte. So kurz nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sie eine zeit- und papiersparende Alternative zu langen Publikationen dar. Bei Kurzgeschichten handelt es sich also um knappe Erzählungen, die Momentaufnahmen aus dem Alltagsleben von Menschen beschreiben.

    Zu den bekanntesten Verfasser*innen dieser weitverbreiteten Form der modernen Literatur gehören:

    • Heinrich Böll: An der Brücke (1949)
    • Ilse Aichinger: Das Fenster-Theater (1949)
    • Wolfgang Borchert: Das Brot (1946)
    • Elisabeth Langgässer: Saisonbeginn (1947)

  • Bestimme, welche Merkmale von Kurzgeschichten zu den einzelnen Notizen gehören.

    Tipps

    Die jeweils dazugehörigen Notizen umschreiben, welcher Oberbegriff gesucht ist.

    Lies dir die Notizen gründlich durch, da diese oft einen sinngemäßen Ausdruck enthalten, der mit dem gesuchten Merkmal übereinstimmt.

    Der Handlungsverlauf folgt einem klaren Muster und führt zu einem Höhe- oder Wendepunkt.

    Lösung

    Eine Kurzgeschichte ist, wie du nun weißt, eine eigenständige Textsorte, die verschiedene Merkmale aufweist. Merke dir anhand der Oberbegriffe die wichtigsten Kurzgeschichtenmerkmale.

    • Kurz, alltäglich und auf das Wesentliche reduziert sind die leicht zu merkenden Eigenschaften.
    • Des Weiteren sind der unmittelbare Einstieg und der offene Schluss sowie die verschiedenen sprachlichen Mittel, wie der innere Monolog, die Alltagssprache und die meist einfache Wortwahl, prägende Elemente.
    • Auch die Mehrdeutigkeit und der zielstrebige Handlungsverlauf zu einem Höhepunkt hin sind kennzeichnend für die Textsorte Kurzgeschichte.
  • Entscheide, ob es sich um ein Merkmal einer Kurzgeschichte handelt oder nicht.

    Tipps

    Die Bezeichnung Kurzgeschichte gibt dir bereits einen Hinweise auf zwei der Merkmale.

    Bei einer Kurzgeschichte ist es wichtig, zwischen den Zeilen zu lesen. Deutet dies auf Mehr- oder Eindeutigkeit als Merkmal hin?

    In Kurzgeschichten sind die Handelnden Alltagspersonen.

    Lösung

    Bereits der Name der Textsorte gibt einen Hinweis darauf, dass die Kurzgeschichte einen geringen Umfang hat und eine kurze Erzählzeit umfasst.

    Für eine Kurzgeschichte ist des Weiteren typisch, dass sie nur einen Handlungsstrang besitzt und wenige Protagonist*innen vorkommen, bei denen es sich um Alltagspersonen und nicht um Helden handelt.

    Außerdem wird statt poetischer Sprache Alltagssprache verwendet. Diese ist meist schlicht und nüchtern und eine einfache Wortwahl sowie kurze Sätze machen sie zwar leicht verständlich, lassen aber einen großen Deutungsspielraum zu.

    Deshalb ist auch das Merkmal Mehrdeutigkeit typisch für eine Kurzgeschichte. Ausführliche Informationen zu Ort und Handlung gibt es dagegen nicht in einer Kurzgeschichte.

  • Ermittle, welche Merkmale einer Kurzgeschichte zu welchen Textausschnitten gehören.

    Tipps

    Schau dir den Anfang und das Ende der Kurzgeschichte genau an, um den unmittelbaren Einstieg und das offene Ende zuzuordnen.

    Das Verb denken gibt dir einen Hinweis auf einen inneren Monolog.

    Lösung

    Bei dieser Aufgabe war es sinnvoll, mit den einfacheren Beispielen anzufangen.

    • Die Merkmale unmittelbarer Einstieg sowie offenes Ende konntest du leicht den Textbeispielen zuordnen.
    • Außerdem gibt es nur zwei Protagonisten, der Vater und der kranke Junge.
    • Beim Merkmal der Alltagssprache erkennst du kurze Sätze und die Verwendung einfacher Sprache.

    Quelle: Borchert, Wolfgang (1947): Die Kirschen. URL: https://aventin.de/die-kirschen/ [Abgerufen am 16.07.20].

  • Gib an, welche berühmten Autor*innen von Kurzgeschichten auf den Bildern zu sehen sind.

    Tipps

    Auf dem dritten Bild siehst du den Autor der Kurzgeschichte „Das Brot“.

    Die Autorin, die auf dem zweiten Bild zu sehen ist, hat u. a. die Kurzgeschichte „Das Fenster-Theater“ verfasst.

    Die Autorin auf dem vierten Bild ist am frühesten der vier Autoren geboren.

    Wolfgang Borchert ist als junger Mann verstorben. Daher ist sein Name dem jünger aussehenden Mann zuzuordnen.

    Lösung

    Die hier dargestellten Autor*innen sind alle vier bekannte Verfasser*innen von Kurzgeschichten der Nachkriegszeit, die neben Kurzgeschichten oft noch andere Textsorten verfasst haben (z. B. Dramen, Romane und Gedichte).

    Merke sie dir gut – sie werden dir aufgrund ihrer Bekanntheit sicher auch in der Zukunft das ein oder andere Mal begegnen:

    • Heinrich Böll (1917–1985): An der Brücke (1949)
    • Ilse Aichinger (1921–2016): Das Fenster-Theater (1949)
    • Wolfgang Borchert (1921–1947): Das Brot (1946)
    • Elisabeth Langgässer (1899–1950): Saisonbeginn (1947)
  • Kennzeichne korrekte Merkmale einer Kurzgeschichte, die sich in diesem Textausschnitt finden lassen.

    Tipps

    Sind viele oder wenige Protagonist*innen typisch für eine Kurzgeschichte?

    Bei dem Textausschnitt handelt es sich nur um den Beginn der Kurzgeschichte „Das Fenster-Theater“.

    Vier Antworten sind korrekt.

    Lösung

    Zum Lösen dieser Aufgabe musstest du die Merkmale einer Kurzgeschichte kennen.

    So konntest du umgehend die Antworten Fachsprache, viele Protagonist*innen, Meinung der Autor*in und die ausführlichen Informationen zu Ort/Handlung ausschließen, da dies keine Merkmale einer Kurzgeschichte sind.

    Um die restlichen Merkmale korrekt anzukreuzen, musstest du dir den Textausschnitt der Kurzgeschichte gründlich durchlesen. Denn auch, wenn die restlichen Merkmale, die zur Auswahl standen, allesamt typische Merkmale einer Kurzgeschichte sind, kamen nicht alle auch wirklich in diesem Ausschnitt vor:

    • In diesem Abschnitt kam kein innerer Monolog vor und das offene Ende konntest du natürlich ebenfalls nicht an diesem Ausschnitt erkennen, da es sich nur um den Anfang der Kurzgeschichte handelt.

    Quelle:
    Aichinger, Ilse (1949): Das Fenster-Theater. URL: https://www.languagebird.com/wp-content/uploads/2018/01/Ilse_AIchinger__Fenstertheater.pdf [Abgerufen am 16.07.20].