Methoden der Empfängnisverhütung: Chirurgische Methoden

Empfängnisverhütung – Sterilisation und Vasektomie einfach erklärt

Das Thema Verhütung ist dir sicherlich nicht fremd und wahrscheinlich hast du auch bereits im Biologieunterricht davon gehört oder mit deinen Eltern darüber gesprochen.

Häufig geht es beim Thema Verhütung darum, dass es beim Geschlechtsverkehr zu keiner Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten kommt. Wichtig ist aber auch, dass es dabei nicht zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt. Je nach Lebenssituation gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten der Verhütung.

Manchmal stellt sich die Frage der Verhütung auch bei Paaren, die in einer langjährigen, festen Beziehung leben und bereits Kinder haben. In so einer Situation kann der Wunsch nach einer Sterilisation bei der Frau oder beim Mann (Vasektomie) ins Spiel kommen.

Was genau in diesem Zusammenhang unter Sterilisation und Vasektomie zu verstehen ist, erklären wir dir in diesem Text.

Sterilisation von Frau und Mann

Die Sterilisation der Frau oder Vasektomie des Mannes sind chirurgische Methoden, die zur Unfruchtbarkeit führen. Dieser Schritt muss wohl überlegt sein, da er nur schwer rückgängig gemacht werden kann. Eine Sterilisation ist nicht reversibel und schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Daher kommt sie meist für Paare mit Kindern infrage, die seit langer Zeit zusammenleben und deren Familienplanung bereits abgeschlossen ist.

Wie sicher sind die verschiedenen Verhütungsmethoden?

Bevor ein chirurgischer Eingriff durchgeführt wird, sollte man auch darauf achten, wie sicher diese Methode im Vergleich zu anderen Methoden ist. Ein Maß zur Beurteilung der Sicherheit verschiedener Verhütungsmethoden ist der sogenannte Pearl-Index.

Auch wenn der Pearl-Index ein hilfreiches Mittel zur Beurteilung verschiedener Verhütungsmethoden ist, birgt er dennoch Unsicherheiten, die einen kritischen Umgang erfordern.

Vergleich der Pearl-Indizes verschiedener Verhütungsmethoden

• Sterilisation der Frau: 0,2–0,3
• Sterilisation des Mannes: 0,1
• Antibabypille: 0,1–0,9
• Temperaturmethode: 0,4–2,3
• Kondom: 2–12

Für eine Frau, die sich für eine Sterilisation entscheidet, bedeutet der Pearl-Index von 0,2–0,3, dass es von 1 000 Sterilisationen bei zwei bis drei Frauen zu einer Schwangerschaft gekommen ist.

Sterilisation der Frau

Die Sterilisation der Frau ist etwas aufwendiger als die des Mannes und findet unter Vollnarkose statt. Dabei werden die Eileiter abgeklemmt oder durchtrennt. So wird der Weg der Eizellen in die Gebärmutter blockiert und umgekehrt können auch keine Spermien mehr auf die Eizelle treffen.

Vasektomie des Mannes

Die Sterilisation des Mannes ist meist etwas komplikationsloser und einfacher als bei der Frau. Eine Vollnarkose ist nicht notwendig. Schon unter örtlicher Betäubung werden beide Samenleiter durchtrennt und der Weg der Spermien zur Eizelle verhindert.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Empfängnisverhütung – Sterilisation und Vasektomie